Eine Schaufel Schmutz
Ein armer Farmer hatte ein altes Maultier.
Eines unglücklichen Tages stürzte es in einen leeren Brunnen.
Der Farmer war verzweifelt, denn er liebte sein treues Tier. Doch als er den Brunnen genau betrachtete, musste er einsehen, dass es unmöglich war, das Maultier zu retten. Die Grube war einfach zu tief und zu schmal. Schweren Herzens entschied sich der Farmer, den Schacht mit Erde zu füllen und das Tier zu begraben, um es schnell von seinen Leiden zu erlösen.
Also rief er einiger Freunde zusammen. Gemeinsam fingen sie an, Erde in den Brunnenschacht zu schaufeln. Als das Maultier begriff, was mit ihm geschah, geriet es in Panik und fing an zu schreien. Niemand würde es aus diesem Unglück befreien! Die Last auf seinem Rücken wurde immer schwerer. Es fing an sich zu schütteln und zu stampfen und merkte kurz darauf, dass die Last auf dem Rücken nachließ. Nachdem es das eine Zeit lang getan hatte, stieg das Maultier triumphierend über den Brunnenrand.
Die Erzählung, die ich von einem Kalenderblatt habe, gefällt mir deshalb so gut, weil der Schmutz, den das Maultier niederdrückt, so gut mit meiner Schuld und meinen Sünden anzusehen ist. Es gibt auch schwierige Zeiten, in denen es nicht direkt mit eigener Schuld und Sünde zu tun hat, und doch ist es ein gewisser Schmutz und Dreck, den wir in dieser Welt tragen müssen – bis zu einem gewissen Punkt – haben wir dann gelernt, diesen Dreck abzugeben, schwimmt er nicht oben auf dem Wasser, sondern wird niedergetrampelt und hilft uns in eine neue Situation hineinzugehen. Dann sollte der Dank und das Lob unseren Tag eigentlich überdecken, wie auch der Psalmschreiber im 4. Vers schreibt!
Welche Last, welcher Dreck und welche Schuld liegt auf Dir, die zu schwer ist und die Du abgeben musst, um weitergehen zu können? An einer Hand, die stark ist und stark macht: eine Hand die immer ausgestreckt auf Dich wartet und sofort hilft, sobald Du kommst und sagst „Mir ist es zu viel, ich brauche dich!“
Grad jetzt in der Adventszeit will ich Dir Mut machen, diese Worte zu sagen, denn dafür ist Gottes Sohn, Jesus Christus, gekommen und ob Du ihm dann ein Lob-Lied singst oder ein Dankgebet sprichst, bleibt Deine eigene Haltung. Wünschen tu ich Dir, dass Dir die Freude zumindest lange erhalten bleibt.
Mögen wir mit unserem Leben Vorbild sein, damit viele Ehrfurcht unserem Herrn entgegenbringen, dafür, dass er seinen einzigen Sohn für uns gegeben hat, damit wir eine Hoffnung haben und Ewigkeitswert unser Leben beinhaltet.
Einen gesegneten Tag, Euch.