Häufig meinen wir uns nicht richtig zu fühlen um Gottes Wort zu gehorchen: Wir sind zu genervt um unsere Feinde zu lieben, wir sind zu traurig um die Liebe Gottes erleben oder wir sind zu enttäuscht um am die Verheißungen Gottes zu glauben. Manchmal überrumpeln uns unsere Gefühle so sehr, dass wir an gar nichts anderes mehr denken können. Aber ich denke, dass es wichtig ist, dass wir uns nicht so sehr von unseren Ängsten und Gefühlen vereinnehmen lassen, dass wir nicht mehr auf Gottes Wort hören. Wenn wir uns überlegen, wie kurzlebig Gefühle sein können, und uns ansehen, dass Gottes Wort nicht vergehen wird, obwohl Himmel und Erde vergehen werden, kommen wir schnell zu dem Schluss, dass seine Aussagen von höherem Rang sind. Es ist mir bewusst, dass wir unsere Gefühle nicht ausschalten können, aber das sollen wir auch nicht. So wie Elia sterben wollte, als er vor Isebel floh (1. Könige 19, 1 - 6) und sich bestimmt auch nicht gerade gut fühlte. Aber als Gott zu ihm sprach, hörte er auf ihn. Er verschloss sich in seiner Trauer nicht vor den Forderungen Gottes, sondern gehorchte ihm. Und durch diesen Gehorsam überwand er seine Trauer. Gott wusste genau, was das beste für Elia ist und half ihm den Schmerz zu verarbeiten. Gott will nicht, dass wir gefühlslose Wesen sind, aber er will nicht, dass unsere Gefühle einen höheren Rang einnehmen als sein Wort. Wir sollen sagen können: Ich fühle mich zu genervt, um meinen Feind zu lieben, aber weil Gott es von mir verlangt, will ich es versuchen. Ich fühle mich nicht von Gott geliebt, aber da er es versprochen hat, will ich daran glauben. Ich sehe zwar im Moment keine Verbesserung meiner Probleme und ich sehe keinen Segen, aber da Gott es versprochen hat uns zu segnen, will ich daran festhalten!
PS.: Als kleine Randbemerkung: Wir sollen auch nicht unsere positiven Empfindungen über irgendwelche Dinge über Gottes Wort stellen nach dem Motto: Es bringt mir Freude, also wird es gut für mich sein.
PPS.: Empfehlen kann ich zu diesem Thema das Buch ''Glaube ist kein Gefühl'' von Ney Bailey, ISBN: 978-3-89397-571-6