Untertan der Obrigkeit -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 18. Apr 2008)

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Andacht Archiv-Nr. 2034

für den 18. Apr 2008 - Autor:

Untertan der Obrigkeit

''Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet.''

Römer 13,1 *©*
 

Als eine ''Obrigkeit'' (lat. superioritas) wurden in hierarchisch organisierten Gemeinwesen seit dem späten Mittelalter bis in die Moderne hinein diejenigen Personen oder Institutionen bezeichnet, die rechtmäßig oder auch nur aufgrund eigener Anmaßung (Ursurpation) die Herrschaft ausübten und die rechtliche und faktische Gewalt über die Untertanen besaßen. Die Untertanen schuldeten ihrer Obrigkeit Gehorsam. Wenn in unserem Bibeltext nun die Rede davon ist, daß Gott diese Hierachien angeordnet hat, dann müssen wir selbstredend davon ausgehen, daß diese Menschen auch in besonderer Verantwortung vor Gott stehen. Wem viel gegeben ist, bei dem wird man auch viel suchen (Lukas 12,48). Zu regieren und Rechte zu vertreten ist normalerweise das Privileg der Weisheit Gottes (Sprüche 8, 14-16). Sicherlich kann und muß man nun einschieben, daß es Menschen gab und noch gibt, die mit der Weisheit und den Geboten Gottes nichts am Hut haben. Sie agieren nach eigenen Gesetzen und sicherlich in mancher Willkür und Bosheit. Hier ist Untertansein nach gültigem Gesetz zwar ebenso geboten (z.B. in einem diktatorischen Staat als Christ) aber gewiß nicht nach dem Gewissen oder in der Verkehrung von Gottes klaren Geboten und seiner Rechtsprechung. In so einem Fall gilt: ''Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen'' (Apostelgeschichte 5,29). Untertansein muß aber nicht immer und zwangsläufig bedeuten, daß man mit allem einverstanden ist und in jeder Verordnung und jedem Verbot den Willen Gottes zu sehen hat. Es ist auch besser manches Unrecht zu ertragen als sich stets darüber zu empören was einem alles zugemutet wird (1. Petrus 2,19). Ich denke da an Dinge wie Steuererhöhungen, Kürzungen, Bevormundungen, Staatsverschuldungen, Ausgaben, Zuzahlungen, Einschränkungen, Anklagen, Verurteilungen etc. Eines wird in Gottes Anordnung aber auch deutlich: Der HERR will neben seiner himmlischen Rechtssprechung (die noch kommt) auch eine irdische Gerichtsbarkeit. Daß nämlich Übeltäter bestraft und Wohltäter belohnt werden (1. Petrus 2,14). Und sozusagen (was das Gute betrifft) ''nebenbei'' auch dadurch den Unwissenden und Törichten ''das Maul zu stopfen'' (1. Petrus 2,15). So eine Unterordnung gefällt Gott. Und es ist ja gut und rechtens, wenn wir Menschen einsehen und dafür einstehen, daß Diebe, Lügner, Betrüger, Mörder und Kinderschänder (auch) auf Erden rechtlich verfolgt und bestraft werden.

Daß dies auf unserem Planeten mit seinen vielen politischen und gesellschaftlichen Unterschieden dennoch oft nur unvollkommen und unangemessen (in beide Richtungen) sich vollzieht, liegt auf der Hand. Die vollkommene Gerechtigkeit liegt allein in Gottes Hand - zu seiner Zeit! Aber wir können und müssen das, was aktuell und weltlich geschieht, so hinnehmen und uns damit vorerst begnügen. Wir sollen die unvollkommenen Mühen der Politik anerkennen und akzeptieren trotz mancher Schwächen und falscher Machthaber. Christen untereinander sollten ihre Angelegenheiten allerdings ohne weltliche Richtbarkeitsversuche in Ordnung bringen. Alles Andere ist eine Schande und eine unwürdige Handlungsweise (1. Korinther 6, 1-7). Was wäre das auch für ein Zeugnis vor der Welt sich mit seinem Bruder oder seiner Schwester in Christus gerichtlich zu streiten? Die Bibel verweist darauf, daß wir einmal Engel richten werden - das ist weitaus größer und bedeutsamer als sinnlose und eitle Streitereien unter Glaubensgeschwistern. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Untertanseins ist, daß wir zu einer gewissen Demut hingeführt werden sollen - Demut Gott gegenüber, der auch ungläubige Chefs und andere Vorgesetzte dazu bringen kann, daß uns alles zum Besten mitwirkt (Römer 8,28). Glaubst du das? Bist du Angesteller, Arbeiter, Schüler, Student, Aushilfe, Mitarbeiter oder Arbeitsloser? Dann nimm das so an und warte ab was in Zukunft passiert und greife nicht zu sehr nach hohen Dingen und halte dich nicht selbst für klug und unterfordert oder überqualifiziert (Römer 12,16). Nicht jeder kann Chef, Millionär, Direktor, Eigentümer oder Vorstandsmitglied sein und unabhängig von anderen Menschen. Und im christlichen Bereich auch nicht jeder Ältester, Prediger, Missionsdirektor oder Missionar. Auch solche Dinge sind (zumindest eine gewisse Zeitspanne) verordnet (2. Chronik 12, 7-8) und erfüllen ihren Sinn und Zweck - auch für dich! Wir sollen für diese Obrigkeiten sogar beten und zwar im eigenen Interesse. Damit wir nämlich als Christen ein ruhiges und stilles Leben führen können zur Ehre Gottes (1. Timotheus 2,1-3).

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