Das wichtigste Beispiel für unser Leben als Christ und in der Nachfolge, ist das Leben unseres HERRN Jesus Christus. Beim Lesen der Heiligen Schrift sehen wir, dass ER nicht nur die ''Worte des Lebens'' (Apostelgeschichte 5,20) predigte, sondern auch selbst vorlebte. Dadurch beeinflusste er alle Gedanken und Denkweisen der Apostel und änderte ihre geistliche Natur und formte ihren Charakter. Christus hatte das Ziel, nicht nur seine Jünger geistlich zum künftigen Dienst vorzubereiten, sondern ebenfalls dafür zu sorgen, dass seine Worte auch in künftigen Zeiten von den Gläubigen gepredigt werden. Als Jesus wieder in den Himmel aufgehoben wurde, gab es auf Erden noch keine Gemeinde Christi. Als ein Tag der Entstehung der Gemeinde Jesu wird der Pfingsttag genannt, wovon wir in der Apostelgeschichte 2;41 lesen: ''Die sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan''. Christus übergab sein Wort den ausgewählten Jüngern, so dass sie es weitergeben konnten. Es war auch zweifellos eines von den wichtigsten Zielen des Kommens Jesu auf die Erde. Treusein im Verhältnis zum HERRN ist die Grundeigenschaft der Glaubigen. Im Brief des Paulus an die Galater 5,22 heißt es: ''Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit''. Und auch hier zählt gerade die Treue zu den wichtigsten charakterlichen Eigenschaften die ein gläubiger Mensch haben sollte. In Sprüche 20,6 sagt der HERR uns mittels Seines Wortes: ''Viele Menschen rühmen ihre Güte; aber wer findet einen, der zuverlässig ist?'' Im russischen Text der Bibel steht statt ''zuverlässig'' das Wort ''treu''. Es gibt leider immer weniger treue Menschen und Gott sucht sie auch heute. Zwei Wörter, nämlich ''die Treue'' und ''der Glauben'' lauten im Russischen sehr gleich. Es ist wirklich unmöglich, ein Glaubender zu sein, wenn der Mensch sich untreu dem HERRN und SEINEM Wort gegenüber verhält.
Der Glaube an Gott ist kein schnell verlaufendes Gefühl noch eine Modeerscheinung, der man einmal im Jahr im Gottesdienst zu Weihnachten nachgeht. Ein Christ oder eine Christin zu sein, dies ist ein dem HERRN gewidmetes Leben sowohl mit seinen Freuden, als auch mit den Lebensschwierigkeiten und Problemen. Als der Apostel Paulus den 2. Brief an Timotheus geschrieben hat, war er selbst im Gefängnis und wusste auch, dass sein irdisches Leben zu Ende geht und er deshalb nicht mehr zu Timotheus kommen konnte. Aber Paulus blieb dem HERRN treu bis zum Ende und gab dadurch allen nachfolgenden Generationen ein Beispiel für einen wahrhaftigen Glauben und echter Treue gegenüber Christus. Die Gemeinde Christi ging durch viele schrecklichen Verfolgungen. Gläubige wurden ermordet um des Namens Jesu willen. Noch vor einigen Jahren wurden in Russland gute Studenten der Hochschulen ausgeschlossen, weil sie an Christus glaubten und Gottesdienste besuchten. Preis dem HERRN! Diese Zeit ist in meiner Heimat mittlerweile vorbei. Aber die Frage des wahren Glaubens und der Treue dem HERRN gegenüber bleibt auch heute ein- und dieselbe. Gott ermahnt uns auch jetzt durch SEIN Wort, im 2. Brief an Timotheus 4,5: ''Du aber sei nüchtern in allem, ertrage Leid, tu das Werk eines Evangelisten, vollbringe deinen Dienst!'' Diese Worte Gottes gelten auch heute jedem ernsthaften Nachfolger Jesu!