Die Wirklichkeit der Gegenwart Gottes ist größer als unser Bewußtsein seiner Anwesenheit und Existenz - gerade in unserem persönlichen Leben. Echter Glaube sucht diese Wirklichkeit, egal in welcher Situation wir gerade stecken! Unser ''suchen'', ''ruhen'' und unser ''ausharren'' bewirkt, je nachdem was wir brauchen (und Gott weiß es) genau diese Zuversicht, Stärke, Trost und Hoffnung, die uns hilft. Hast du schon einmal erlebt wie es ist, wenn man mit so großer innerer Freude und Begeisterung bei einer Sache ist, daß man darüber die Zeit und alles andere einfach vergisst? Ebenso kann es mit dem Glauben an Gottes Liebe, Wahrheit und Gnade sich verhalten. So daß man einfach Frieden hat und geduldig auf Gottes Hilfe wartet. Vor Gott zu ''wandeln und nicht müde werden'' (Jesaja 40,31) ist so ziemlich das Beste und Schönste was man als Kind Gottes tun kann. Das ist nichts Künstliches, Hektisches, Lässiges, Kompliziertes oder Verkrampftes, sondern unsere ewige Bestimmung. Dazu müssen wir keinen Kopfstand machen oder unsere Sinne mit aller Macht disziplinieren um diesen Zustand zu erreichen. Wir müssen uns nur im Heiligen Geist bewusst werden, wer wir sind und wer Gott ist, und daraus die Konsequenzen ziehen. Gott sagt nicht: ''Sei geistlich''! ER sagt: ''Wandle vor mir!'' (1. Mose 17,1). Man kann auch so sehr auf Geistlichkeit fixiert sein, daß man darüber vergisst vor Gott zu wandeln und sich auch total verrennen (siehe Paulus).
Das sollte auch stets unser Gebet sein, daß nämlich die Wirklichkeit Gottes uns vorangeht, so daß wir vor IHM dann auch wandeln können. Wenn das geschieht, fallen wir in der Welt durch unsere guten Taten auch auf. Dann sind wir ein Licht in einer dunklen Welt (Matthäus 5,14-16). So wie Jesus Johannes dem Täufer schon von weitem aufgefallen ist: ''Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!'' (Johannes 1,29). Wir können uns manchmal gewiß auch der Wirklichkeit Gottes in unserem Leben und unseren Umständen entziehen. Solche Phasen haben wir wohl mehr oder weniger alle schon erlebt. Und es ist gut, wenn wir das irgendwann dann auch merken und einsehen (so wie Paulus). Gott wird uns auch die Verzerrungen seiner Wirklichkeit in unserem Geist und Leben verzeihen und auch dies letztlich zu unserem Besten mitwirken lassen (Römer 8,28). Das hat ER versprochen. Wenn jemand ''wandelt'' so wird damit die Art und Weise seines Wesens charakterisiert - es ist ein aktiver Zustand eines gläubigen Menschen, der die Wirklichkeit der Gegenwart Gottes aufrichtig sucht in seinem konkreten Leben. Wer Gott auf diese Weise sucht, der findet ihn auch - in allem (5. Mose 4,29). :-)