Hüte dich davor, anderen Gläubigen auf die Schulter zu klopfen, wenn sie Meinungen vertreten, die sich vielleicht gut anhören, aber über das hinaus gehen, was die Schrift sagt und an Interpretationen zulässt. Paulus schreibt, wer das tut, bläst sich auf! Wer dann so aufgeblasen ist, der hebt auch ab - das geht garnicht anders! Bevor man aber mit dem Finger auf andere zeigt, sollte man auch in der Lage sein das Wort Gottes zu verstehen und wissen, was in diesem Buch auch wirklich steht (Apostelgeschichte 17,11). Etwas abzulehnen und zu kritisieren, was man nicht wirklich versteht und erkennt, ist nicht weniger überheblich als über das hinaus zu gehen, was man kennt. Die Pharisäer und andere Kritiker Jesu hassten den HERRN ohne Grund (Psalm 69,5). Sie waren blind für die Wahrheit obwohl sie sich doch Schriftgelehrte nannten (Johannes 5, 39-47). Ihnen fehlten die Grundlagen um überhaupt einmal tiefere Gedanken auszusprechen und vermitteln zu können. Aber es sind meist die Oberflächlichen und die Pseudogeistlichen, die sich anmaßen neue Offenbarungen und neue Lehren zu proklamieren und einzufordern. Gerade heute im 21. Jahrhundert nach Christus ''geistern'' viele neue, fremde und überhebliche Lehren in den Medien und den Köpfen vieler selbsternannter, falscher Lehrer herum (2. Timotheus 4,3). Wer am Evangelium Jesu Christi herumbastelt, wird mit der Arroganz des Teufels ''belohnt'' und entsprechend Lügen verbreiten, die einem letztlich in den Wahn der Selbsterlösung treiben oder in Unsicherheiten, was das eigene Heil betrifft.
Wir sollen Menschen gegenüber, die sich bewusst gegen die Lehren der Bibel stellen, nicht mit Haß oder gar Gewalt begegnen, aber schon mit dem nötigen Ernst. Vor allem solchen gegenüber, die sich im Laufe ihres Glaubenslebens irgendwann einmal verkehrten ''moderneren'' Lehren und Organisationen angeschlossen haben (Römer 11, 17-22). Es ist allein der Güte Gottes zuzurechnen, wenn wir durch den rechten Glauben fest stehen dürfen - und das vielleicht schon seit Jahren und Jahrzehnten. Es ist für uns kein Grund dies durch Stolz oder Arroganz kritischen Menschen gegenüber zu unterstreichen. Kritik ansich muss nicht verkehrt sein, eben nur an der richtigen Stelle. Wir können sicherlich alle in allen Bereichen unseres geistlichen Lebens und unserer Erkenntnisse zulegen und dazulernen. Jeder in dem Maße, wie es ihm gegeben wird (Römer 12,3). Wenn jemand mehr bekommen hat, dann hat er auch mehr Verantwortung vor Gott (Lukas 12,48). Alles hat seine Richtigkeit und jeder ist aufgefordert gründlich zu prüfen was er annehmen kann und soll und was nicht. Dabei dürfen wir uns sicherlich auch einander helfen. Wir dürfen in Demut für das Erhaltene dankbar sein und sind aufgefordert wach zu bleiben. Es gilt unmissverständlich was in 1. Korinther 10,12 steht: ''Wer meint, er stehe, mag zusehen, daß er nicht falle.'' Lernen auch wir durch das Leben des Paulus, was es heißt, nicht über das hinaus, was geschrieben steht!