Nun betrachten wir das letzte Stück dieser ganzen Waffenrüstung Gottes. Das Schwert hat seine ganz besondere Stellung als letztes Stück. Damit ist die Waffenrüstung komplett. Sobald wir das Schwert ergriffen haben im Bewusstsein, dass alle übrigen Teile noch immer gut sitzen, sind wir bereit zu kämpfen und zu siegen. Die gesamte Schlacht wurde zwar bereits von Jesus am Kreuz geschlagen und gesiegt. Ja, Herr, dein Reich komme! Und wir haben das grosse Vorrecht, das Kommen dieses Reiches vorantreiben zu dürfen. Unser Herr stellt uns das Schwert zur Verfügung, mit welchem Er selbst schon kämpfte. Das überwindende Schwert des Geistes. Wir dürfen es nehmen und gebrauchen. Gebe uns der Herr, dass wir Seine wundervolle Waffe, dieses Schwert, nicht in Schande bringen! Das Spezielle an dem Schwert ist nicht nur, dass es die Waffenrüstung vollendet. Es ist eine Waffe, die nicht nur defensiv gebraucht werden will. Somit kommt auch die offensive Art des Kampfes nicht zu kurz.
Das Schwert des Geistes, Gottes Wort, ist zunächst einmal wirklich ein Schwert des Geistes. Durch die Gabe des Heiligen Geistes wurden Menschen befähigt, die Schriften dieses göttlichen Wortes zu verfassen. Der Geist inspirierte einzelne Menschen so, dass sie imstande waren, die göttlichen Wahrheiten aufzuschreiben, so dass wir auch heute noch darauf zurückgreifen können. Auch die Bewahrung dieses Wortes in all den Zeiten der Verfolgung ist ein göttliches Werk der Gnade. Doch allein der Besitz einer Bibel bringt uns noch nichts. Das Schwert des Geistes erinnert uns von Neuem daran, dass der Mensch von Neuem geboren sein muss, um in diesen Kampf überhaupt eintreten zu können. Wir müssen zuerst in Jesus Christus, unserem Herrn, wiedergeboren werden, damit wir Anteil am Heiligen Geist haben. Erst dadurch wird uns die Schrift, Gottes Wort, entschlüsselt, so dass wir sie verstehen können. Nur durch die Gabe des Heiligen Geistes erhalten wir das Schwert und dürfen erfahren, wie wir es gebrauchen können im einzelnen Fall.
Ein klassisches Beispiel, man könnte auch sagen eine Art Anleitung, für den Gebrauch dieses Schwertes, finden wir in Matthäus 4, Verse 1 – 11. Der Versucher kommt zu Jesus und möchte ihn zur Sünde verleiten. Dreimal versucht er Jesus, indem er verschiedene seiner Strategien anwendet. Die erste Strategie ist körperlicher Natur. Er möchte, dass Jesus Seine göttliche Art beweist, indem Er Steine in Brot verwandeln soll, denn nach 40 Tagen des Fastens war Jesus sehr hungrig. Doch mit einem Zitat aus dem Alten Testament benützt Jesus das Schwert des Geistes und wehrt den Schlag ab. Der zweite Angriff ist bedeutend schwerer. Hier zeigt sich, wie gut der Versucher die Schrift kennt. Auch er zitiert sie, indem er einen Psalm aus dem Zusammenhang reisst. Man könnte sagen, dass es ein Angriff auf die Seele (in der damaligen Zeit war Seele und Leben gleichbedeutend). Doch auch dieser Angriff wird abgewehrt. Die dritte Attacke war geistlicher Art, da Jesus doch selbst als König angekündigt wird. So sehen wir, wie einfallsreich die Versuchungen Satans sein können.
Hierbei ist es wichtig, dass wir den Gürtel der Wahrheit gut und sicher angezogen haben. In diesem Gürtel wird nun das Schwert sein, wann immer wir es benötigen.
So wünsche ich euch Gottes Segen und siegreiche Kämpfe!