Geld für nichts - Geschäfte mit Gott -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 11. Aug 2007)

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Andacht Archiv-Nr. 1783

für den 11. Aug 2007 - Autor:

Geld für nichts - Geschäfte mit Gott

''Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus. Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel und er heilte sie. Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus antwortete ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm 8,3): »Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet«? Und er ließ sie stehen und ging zur Stadt hinaus nach Betanien und blieb dort über Nacht.''

Matthäus 21, 12-17 *©*
 

Die Tauben, die im Tempel verkauft wurden, dienten zur Opferung. Die Händler dachten sich, daß direkt beim Gotteshaus der ideale Ort wäre um der Nachfrage gerecht zu werden und möglichst viele Gläubige anzutreffen. Es war finanziell offensichtlich eine lohnende Sache. Scheinbar hatte sich, bevor Jesus kam, niemand ernsthaft daran gestört! Und auch die Geldwechsler mit ihrem Tischen waren direkt vor Ort. Warum überhaupt Geldwechsler? Die Geldwechsler waren nötig, weil römische Münzen, die damals im Umlauf waren, das Bild des Kaisers, der als Gott verehrt wurde, trugen. Dies wurde als Beleidigung Gottes ausgelegt, daher musste das römische Geld in bildlose Münzen umgetauscht werden. Dies änderte aber nichts daran, daß Jesus wütend war. Es war für Gott eine viel größere Beleidigung, daß sein Gebetshaus zu einem Konsumtempel gemacht wurde, als daß bei den Juden römische Münzen im Umlauf waren. Auch heute gibt es noch solche gewissenslose Geschäftemacher. Menschen, die mit dem Glauben an Gott bei anderen Geld verdienen wollen und dies dann auch noch als Segnung von oben darstellen. Die Geschichte zeigt, daß sich seit der Zeit Jesu in der Hinsicht nicht wesentlich viel verändert hat. Zwischen 1170-1200 (manche meinen bereits im 6. Jahrundert n. Chr.) entstand die Lehre vom ''Fegefeuer'', einer Läuterung der Seele nach dem Tod. Durch die Konfrontation mit dem ''Fegefeuer'' müssen die Gläubigen nun Abbitte leisten. Die offizielle Bußpraxis erlebte dabei einen gewaltigen Aufschwung und führte zum kirchlichen Ablasswesen. Man glaubte dabei, dass man Verstorbene durch Gebete und gute Werke aus dem Fegefeuer erlösen könne. Als besonders nützlich wurde die Stiftung eines Bades für Arme angesehen (Seelbad). Allmählich bürgerte sich der Missbrauch ein, diese ''guten Werke'' mit Geldspenden an die Kirche abzulösen.

Diese ''Spenden'' wurde dann ja auch mit der Zeit regelrecht eingefordert und zur Bedingung gemacht. Jesus wusste ganz genau was er tat auch wenn er damals im Tempel sicherlich einigen Menschen ziemlich vor den Kopf gestoßen hatte - schließlich waren es doch Gläubige die sich dort trafen und saßen. Fast könnte man sagen: Glaube schützt vor Mißbrauch nicht! Mit dem Glauben Geschäfte zu machen hat fast schon Tradition. Schon Paulus distanzierte sich von solchen scheinbar frommen Geldeintreibern (2. Korinther 2,17: ''Wir sind ja nicht wie die vielen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen; sondern wie man aus Lauterkeit und aus Gott reden muss, so reden wir vor Gott in Christus.'' Das Wort ''Lauterkeit'' bezeichnet eines der Merkmale der Ehrlichkeit (neben Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit). Daran mangelt es vielen und sie meinen, es ist wichtiger sich auf Erden Schätze zu sammeln anstatt im Himmel (Matthäus 6,20). Und wo das Geld, was man angeblich für den HERRN sammelte, tatsächlich manchmal gelandet ist, ist auch so eine Frage. Jesus ließ sich durch dieses schlechte Erlebnis im Tempel aber nicht von seiner Mission abbringen und es entmutigte ihn auch nicht, weiterhin zu heilen, zu segnen und die Vergebung der Sünden zu predigen. Auch wir sollen uns durch schlechte Erfahrungen nicht entmutigen lassen. Wo Gottes Ehre beschmutzt wird und Geld zum Ersatzgott wird, muß man das auch kritisieren und ansprechen dürfen. Aber dabei sollen wir nicht stehenbleiben. Ich kann mir vorstellen, daß manche Händler vor dem Tempel nach diesem Erlebnis umgedacht haben. Gott segne euch! :-)

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