Die Bibel, wie sie durch Gottes Geist entstanden ist, besteht nicht aus grauen Theorien. Es sind Erlebnisberichte von Kindern Gottes wie du und ich. Es sind erfahrene, erlebte und verinnerlichte Zeugnisse höchster geistlicher Qualität und Kompetenz. Sozusagen das pralle Leben als Christ - ungeschminkt, authentisch und tiefgründig. Und dadurch außerordentlich lehrreich und nachvollziehbar! Warum? Weil Gott genau darauf geachtet hat, daß die Erfahrungen der biblischen Männer und Frauen von damals, auch unsere heutigen Erfahrungen sein werden. Auch wenn sich die äußerlichen Umstände geändert haben, sind es diesselben Verhaltensmuster bei uns Menschen. Es war Gottes Wille, daß gläubige Menschen schriftliche Berichte verfassen, die dann später quasi jeder Mensch lesen kann (z.B. Jeremia 30,2). Paulus riet seinem ''Lehrling'' Timotheus die Lehre Jesu, die er vor vielen Zeugen gehört hat, auch anderen zu sagen, die wiederum in der Lage sind, sie weiterzugeben (2. Timotheus 2,1). Wenn uns so manche Predigt oder Andacht zu theoretisch vorkommt, dann liegt es vielleicht an einem selbst oder an der Art der Weitergabe? Aber niemals am Wort Gottes. Das spricht eigentlich für sich selbst! Dieses Wort ist tatsächlich immer lebendig und kräftig (Hebräer 4,12). Sicherlich darf man bei dem was man liest, studiert und worüber man nachdenkt, auch seinen Verstand benutzen. Aber ohne Glauben und das Wirken des Heiligen Geistes bleibt alles grau in grau und nur fromme Theorie.
Im vorübergehen oder mit der verkehrten Einstellung kann jedes wertvolle und gutgemeinte Wort ohne Wirkung an einem vorbeifliegen. Im Grunde kann man aber nie genug in der Bibel lesen (Kolosser 3,16) - Gott braucht die Bibel nicht, aber wir. Das Reich Gottes besteht sicherlich nicht aus Worten, sondern aus Kraft (1. Korinther 4,20) aber wer als Christ Gottes Wort nicht so wichtig nimmt oder sogar verachtet, wird nicht geringe Nachteile erfahren (Sprüche 13,13). Ein gutes Wort zur rechten Zeit ist sowohl für den Empfänger als auch für den Absender eine hilfreiche und wohltuende Freude (Sprüche 15,23). Nicht jedes Wort, jede Predigt oder Andacht muß für jeden, jederzeit immer die gleiche Bedeutung und Wirkung haben. Alles hat und alles braucht seine Zeit - bei jedem anders. Gottes Wort ist lebendig, was bedeutet, es ist keine Konserve oder in seinem ''Geschmackserlebnis'' so flexibel wie immer die gleiche Tütensuppe. Eher wie ein ''Überraschungsei'' oder ein täglicher Liebesbrief, der immer Neues aufzeigt, weil man sich täglich selbst innerlich verändert. Sich schriftlich oder mündlich mit seinen eigenen Worten über den Inhalt der Bibel zu äußern ist durchaus auch eine praktische Tätigkeit. Frag nach bei Mose, Paulus, Petrus oder Johannes! Vor allem dann, wenn man in seinem eigenen Leben diese Wahrheiten bestätigen und immer wieder selbst entdecken und erkennen kann. Gottes Wort kommt nicht leer zurück, sondern richtet immer das aus, was Gott gefällt (Jesaja 55,11).