„So wie es auf deinem Schreibtisch aussieht, so sieht es in deinem Inneren aus“ habe ich in einem schlauen Organisationsberaterhandbuch gelesen. Das führt mich zu der vereinfachten Definition:
Aufgeräumter Schreibtisch = ausgeglichener, ruhiger und zufriedener Mensch mit einem geordneten Leben.
Voll beladener Schreibtisch = überlasteter, sorgenvoller, zerstreuter, unruhiger und unzufriedener Mensch?
Was heißt das jetzt für mein Leben? Bin ich mit einem „ständig vollen Schreibtisch“ wirklich ein Mensch, der innerlich nirgends zu Hause ist? Bin ich mit einem aufgeräumten, übersichtlich geordneten Schreibtisch tatsächlich ein in sich ruhender und lebensfroher Mensch, der sein Leben immer beherrscht und dem chaotische Phasen des Lebens nichts anhaben können?
Im Organisationshandbuch werden den „Volltischlern“ drei Schritte empfohlen, die auf einen Weg zu sogenannten „Leertischlern“ führen:
1. Gründlich ausmisten, 2. Grundstruktur schaffen, 3. dauerhaft für Ordnung sorgen.
In meinem Glaubensleben heißt das wohl,
1. Gründlich ausmisten: sich endlich von allem trennen, was mein Leben mit Jesus Christus bisher behindert, nachhaltig gestört oder sogar getrennt hat. Dazu gehören nicht nur schlechte Angewohnheiten oder der leichtfertige, gedankenlose Umgang mit allem was mich so tagtäglich in Versuchung bringen will. Auch die mangelnde Liebe gegenüber meinen Mitmenschen gehört dazu. Das Unversöhntsein und das nicht Vergeben können.
2. Grundstruktur schaffen: mich auf das konzentrieren, was meinem Leben Sinn und Halt gibt: Jesus Christus. Meinem Tagesablauf eine Ordnung geben. Zu regelmäßigen Zeiten, die Gemeinschaft mit Gott suchen. Ihn im Danken und Loben, im sprechenden und hörenden Gebet anrufen und nach seinem Willen fragen. Ihn mit Liedern preisen und dabei mich von seiner Nähe und Liebe erfassen lassen.
3. dauerhaft für Ordnung sorgen: Regelmäßig die Gottesdienste besuchen. Mich dabei aber nicht unter Druck setzen (lassen), mich nicht aus Verpflichtung und Routine dahin begeben, sondern in der vollen Erwartung, dass ich Gottes Nähe im besonderen Maße finden möchte. Selbst Zurüstung und Halt finden in der Gemeinschaft mit anderen Christen.
Eine Garantie auf ein einfacheres und leichteres Leben gibt uns keiner. Doch kann ich in der Gemeinschaft mit Gott den inneren Frieden finden, der mich gelassener mit den Herausforderungen des Lebens umgehen lässt.