Der Kampf den wir als Christen auszutragen haben entsteht dadurch, daß unser natürliches (sichtbares) Leben in ein geistliches (unsichtbares) Leben verwandelt werden soll. Das fällt uns nicht leicht. Und es ist auch durchaus im Interesse Gottes daß wir das nicht im vorübergehen erledigen. Es sind viele innere Entscheidungen unsererseits nötig um auch unserem Charakter Heiligkeit zu verleihen. Gott macht uns nicht heilig, was unseren Charakter betrifft! ER hat uns im Sinne der Schuldlosigkeit heilig gemacht - nämlich durch die Vergebung unserer Sünde (Römer 6,6-11). Aber die Befreiung von der Sünde ist nicht die Befreiung von der menschlichen Natur. Das ist der Grund warum auch Kinder Gottes auf Erden immer noch in Sünd(en) fallen können und werden. Unsere inneren, geistlichen Entscheidungen für Gott und seine Gebote stehen im permanenten Streit mit unserem natürlichen, fleischlichen Menschen. Der natürliche Mensch vernimmt nun garnichts vom Geist Gottes und hat auch keine Ahnung davon und kein Interesse daran, was dieser Geist will (1. Korinther 2,14). Er kann deren Entscheidungen nicht beurteilen. Der Geist in uns kann aber sehr wohl alles beurteilen (1. Korinther 2,15). Der Geist kann das Fleisch also ganz eindeutig beurteilen - umgekehrt funktioniert das nicht! Das ist eine Tatsache. Darum sagt uns Paulus auch (Römer 8,13), daß wir durch den Geist die Taten des Fleisches töten sollen. Eben weil der Geist die (Un)taten des Fleisches erkennt.
Das ist auch der Grund warum ein Christ ein viel ausgeprägteres und sensibleres Gewissen hat im Gegensatz zu einem Weltmenschen. Der kann höchstens moralische und verstandesgemäße Entscheidungen treffen. Manche Zeitgenossen berufen sich sogar auf ihre ''tierischen Instinkte'' in dem Wahnglauben, daß der Mensch vom Affen abstammt. Der Geist Gottes ist kein moralischer Geist. Moral hat den Anspruch den Menschen menschlicher zu machen. Würde es einem Sünder helfen etwas sündloser zu sein? Wir wurden von Gott nicht restauriert oder ökologisch wiederverwertet. Wir wurden als Gläubige mit Jesus in den Tod hineinversetzt und stehen dann geistlich, und eines Tages auch leiblich (unverweslich), als ''neue Kreatur'' (2. Korinther 5,17) wieder auf. Wie man geistliche Überzeugungen nun umsetzt ist unsere Lebensaufgabe. Manches was einem begegnet muß man einfach ignorieren und übergehen (z.B. Vorurteile, persönliche Abneigungen), anderes in aller Entschlossenheit und Härte durch Gottes Kraft in uns vernichten. Anderes kann man nur durch Stillesein und Geduld von Gott mit der Zeit verändern lassen (Jesaja 30,15). Wir sollen unser Glaubensleben nun nicht krampfhaft auf der Überholspur verbringen aber auch nicht unbedingt in der Hängematte. Wir gehen voran, jeder so schnell oder langsam wie es ihm möglich ist und wie Gott es für nötig hält. Dabei können wir uns einander helfen. Und wenn wir fallen, dann stehen wir eben wieder auf (Sprüche 24,16). Es ist im Himmel für unsere Ankunft schon alles vorbereitet. Halleluja! :-)