Wovon reden wir, wenn wir von Gott und unserem Glauben reden?
Wenn ich mit anderen rede oder auch wenn ich mal wieder eine neue Message schreibe, merke ich, daß ich aufpassen muß. Es passiert so leicht, daß ich von dem rede, was ich mir denke und was ich mir von Gott vorstelle beziehungsweise vorstellen möchte. Und wenn ich dann genauer nachdenke, stelle ich hin und wieder fest, daß die Bibel die Sachen manchmal ganz anders sieht.
Oft stelle ich fest, daß wir versuchen, Gott zu vermenschlichen, daß wir versuchen Gott in unsere menschlichen Denkweisen zu stecken. In Wirklichkeit machen wir unseren Gott dabei zu einem lieben aber harmlosen Onkel, der eigentlich nur das will, was uns für uns selbst als gut erscheint und der verabscheut, was uns selber nicht gefällt.
Aber Gott passt nicht in unsere Kategorien, denn er ist selber der Maßstab der Dinge.
Hieran mußte ich denken, als ich die Bibelstelle oben las. Reden wir in Vollmacht oder reden wir, wie die Schriftgelehrten?
Und dann blieb ich noch an einem anderen Wort in dem Spruch hängen: die Menge war ''betroffen''.
Wie ist das, wenn wir reden? Plätschern unsere Worte nur so lieb und nett dahin oder machen sie betroffen? Haben unsere Worte Kraft etwas zu bewirken? Können wir allein mit unseren Worten Menschen von unserem Gott und unserem Glauben überzeugen?
Ich denke, wir allein können es nicht, es sei denn, wir versuchen den Geist Gottes in uns wirken zu lassen. Aus uns selber heraus können wir nur in unseren menschlichen Maßstäben reden. Erst, wenn wir uns immer neu vom Geist Gottes beseelen lassen, wird unser Wort Kraft haben und Frucht bringen.
Gott Vater, laß uns erkennen, daß du größer bist als all unser Denken;
Heiliger Geist, komme über uns und gib uns Worte zu reden in deinem Geist;
Jesus unser Bruder, steh du uns zur Seite, daß wir lernen, auf deinen Spuren zu leben.
Amen