Lästerung des Geistes ist Unglauben und Ablehnung in einer unmissverständlichen, dämonischen Art und Weise. Ein Mann wie Paulus, ein hochangesehener Theologe und Pharisäer, ein Eiferer und ehemaliger Verfolger der Kinder Gottes (Apotelgeschichte 22,3-4) sagte rückblickend von sich selbst, ein Lästerer gewesen zu sein! Allerdings aus Unglauben und Unwissenheit heraus (1. Timotheus 1,12-13). Also keine Lästerung des Heiligen Geistes wie es in Markus 3,28-30 beschrieben ist. Dennoch können wir daran erkennen, daß viel theoretisches Wissen einen Menschen noch lange nicht zum Gläubigen im Sinne Gottes macht. Ebenso wenig wenn jemand viel arbeitet und aktiv ist für die Sache seines Glaubens und was er damit verbindet. Christ wird man durch Jesus Christus! Das hat Paulus unmittelbar während seiner Reise nach Damaskus erlebt und es veränderte sein Leben von Grund auf (Apostelgeschichte 22,8). Was macht der Heilige Geist? Er heiligt Menschen (Römer 1,4)! Er überführt sozusagen den Sünder und stellt ihm die Gnade im Evangelium deutlich vor Augen. Es sind vielleicht ganz spezielle Momente und Situationen oder ein bestimmter Satz den man irgendwann und irgendwo liest oder hört. Möglicherweise zum erstenmal richtig hört? Dann entscheidet es sich. Es bleibt ein Geheimnis, aber der Betreffende weiß bescheid. Der Glaube kommt aus der Predigt (Römer 10,17) und Jesus Christus ist der alleinige Weg zum Vater im Himmel (Johannes 14,6). Das sind die Fakten.
Die eigentliche Offenbarung im Geist bleibt letztlich aber der Entscheidung Jesu überlassen (Matthäus 11,27) - das Geheimnis der Erwählung! Zum Glauben an Gott berufen sind alle Menschen aber nicht alle sind erwählt (Matthäus 20,16). Gott kennt die Zukunft des Menschen, jedes einzelnen. Daher kann er auch auserwählen ohne einen Menschen zu seinem Glück und Segen zu zwingen. Gott ist Liebe und die Erwiderung dieser Liebe (durch den Glauben) kann nur freiwillig und von Herzen sein. Nun ist es offensichtlich möglich die Wahrheit zu sehen und zu erkennen und trotzdem dagegen vorzugehen. Nämlich durch Lästerung, Hochmut, Spott, Bosheit und bewusste Ablehnung. Das ist leider die Wahrheit. Das beste Beispiel dafür schildert die Bibel selbst im Fall des Satans (Jesaja 14,12-14). Kein Mensch oder Engel war Gott sichtbar so nahe und hat selbst soviel Macht gehabt wie der Erzengel Lucifer, der vor dem Thron Gottes stand. Seine Rebellion war die Sünde gegen den Heiligen Geist! Wenn man nicht zum Unglauben und zur Rebellion gegen Gott verführt wird (im Gegenteil) und dennoch sich verstockt und Gott absagt, ist jede Vergebung unmöglich. Hat Gott sich nun bei manchen Menschen und Engeln einfach geirrt? Nein, ich denke es soll deutlich machen, daß die Erwählung kein Selbstläufer ist und auch etwas mit uns selbst zu tun haben muß. Und zwar genau in den Momenten, wo uns der heilige Geist begegnet und an die Tür unseres Herzens anklopft (Apostelgeschichte 17,30). Sowohl wenn es um die Frage der Erlösung geht, aber auch wenn wir bereits Christen sind und Gott zu uns spricht. Wir werden es wissen, wenn es passiert! Wie wird deine Antwort sein?