Für was braucht man als Christ eigentlich seinen Verstand? Bekanntlich sollen wir uns ja nicht darauf verlassen (Sprüche 3,5) weil man mit dem Verstand zwar dem Worte nach Verständnis erlangen aber nicht unbedingt glauben kann. Glaube ist eine reine, persönliche, unkopierbare und nicht erlernbare Beziehungsangelegenheit ewigen Ursprungs, eine seelische Verbundenheit mit dem Unbegreifbaren und Unverstehbaren. Der Verstand vergeht aber der Glaube mit dem Wort Gottes als Grundlage wird nie vergehen sondern seine Erfüllung in der Ewigkeit finden wenn wir vom Glauben zum Schauen gelangen werden (Matthäus 5,8). Aus dem menschlichen Herzen kommen zwar auch böse Gedanken (Matthäus 15,19) aber das gereinigte und geheiligte Herz (durch die Vergebung der Sünden) kann auch Glaube und Liebe hervorbringen durch den Heiligen Geist, welcher ist der Unterpfand der Erlösung (2. Korinther 1,22). Es ist also im gläubigen Menschen eine zweigeteilte Ausrichtung vorhanden die sowohl zum Guten als auch zum Schlechten verwendet werden kann. Das bezieht sich sowohl auf unser Herz, als auch auf unseren Verstand und nicht zuletzt unsere Zunge, die sowohl Gott loben aber auch dem Menschen fluchen kann (Jakobus 3,9).
Wir sind nun in der Lage unser Gedächtnis zu trainieren. Und das ist es auch was Paulus dem jungen Timotheus ans Herz legen will: ''Halte im Gedächtnis Jesus Christus...''! Das ist dann eine Frage meiner stillen Zeit, meiner Bibellese, meines Gebetslebens, meiner Gemeindebesuche, meiner Zeiteinteilung etc. Also Dinge wozu ich meinen Verstand und meinen Willen benötige. Was man nun im Kopf hat, kann man sich auch vorstellen und glauben. Im besonderen Maße durch die Unterstützung Gottes der jedem den Glauben zuteilt nach seinem Willen (Römer 12,3). Glaubensmaß in dieser Hinsicht bedeutet aber nicht etwas Unverrückbares sondern es gilt: Wachstum ist möglich (2. Korinther 10,5)! Die wichtigste Frage in unserem persönlichen Leben ist ja nun dieser spezielle Wille des HERRN für uns allein. Wie sieht meine Zukunft aus? Was will Gott? Wohin soll ich gehen? Was soll ich tun? Danach dürfen wir uns ausstrecken um dann die Wege zu gehen, die Gott vorbereitet und ermöglicht hat. Aber auch, um dort umzukehren wo wir nicht hingehören. Dazu sollten wir unseren Verstand, unser Gewissen und unsere Gedanken benutzen (Römer 2,15). Der Gott aller Gnade und Liebe sei mit euch. :-)