Diese Aussage von Jesus Christus ist (ganz besonders) eine Sache des Glaubens. Warum? Jeder Mensch weiß, daß er essen und trinken muß um zu überleben. Aber nicht jeder Mensch weiß, daß dies nicht alles ist was wir nötig haben. Ein Mensch der zum Glauben an das Evangelium gezogen wurde (Johannes 14,6) hat sich verändert. Manchmal ist mir das garnicht richtig bewusst. Besonders dann wenn mich der Alltag zu sehr in Beschlag nimmt und mich viele Dinge ablenken. Die Welt in der wir leben und der Körper in dem wir stecken haben kein Interesse an geistlichen Dingen. Das ist manchmal eine sehr ernüchternde Tatsache. Und wenn ich dann merke wie ich träge bin und geistliche Dinge vernachlässige, vielleicht sogar ziemlich Unwürdiges tue, ärgere ich mich über mich selbst. Für ungläubige Menschen sind engagierte Christen oftmals nur Spinner, Träumer oder sogar Fanatiker. Das sollte uns aber nicht davon abhalten dem die Treue zu halten, der uns die Treue hält. Auch wenn wir das nicht immer mit gleicher Münze zurückzahlen. Für unsere geistlichen Bedürfnisse sollten wir ebenso ein Gefühl der Versorgung entwickeln wie unserem Leib gegenüber. Das fällt uns (mir) oftmals schwer weil es gegen unsere Natur ist. Doch sollten wir diese Umstände bewusst annehmen weil Gott es so eingerichtet hat. Sozusagen als eine Art Training für unseren Geist (1. Korinther 9,24)!
Übertriebene Sorge um unseren Leib macht uns anfällig für diverse Verführungen (1. Korinther 12,5). Es ist ein Lern- und Reifeprozess der Niederlagen mit beinhaltet. In uns streiten zwei gegensätzliche Interessen die keine Gemeinsamkeiten haben. Es ist sicherlich nicht verboten für seine ''Hülle'' zu sorgen was ja auch irgendwo notwendig ist. Jedoch können wir unseren Geist nicht mit Hähnchen, Kaffee, Kuchen und Seife befriedigen. Das geht viel besser mit Stille, Gebet, Gottes Wort und Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sowie praktischer Liebe. Das Wunderbare ist, das der Heilige Geist den Christen innerlich immer wieder in Gottes Nähe zieht. Egal wie weit er sich auch vom Haus Gottes zwischendurch entfernt haben sollte. Über allem steht immer Gottes Langmut und Gnade. Und das ist es letztlich, was uns mit der Zeit verändert! Nicht meine Leistung, sondern mein gewachsener Glaube an die Erlösung. Gottes Wort ist nicht nur die Bibel, es ist im Grunde jeder Gedanke an Gott und die Ewigkeit dem wir im Alltag begegnen. Helfen wir uns einander diese Gedanken so oft wie möglich vor unserem geistlichen Auge zu haben. Gottes Wort kommt nie leer zurück! :-)