„Räum endlich dein Zimmer auf!“ – „Geh nachts nicht alleine nach Haus.“
Die üblichen „Gebote“ unserer Eltern, wie wir sie wohl alle schon gehört haben. Immer wieder haben wir unsere kleinen Befehle bekommen, sehr ausdrucksstarke Ratschläge und die Aufforderungen, manches zu tun und manches zu lassen.
Und wenn man mal zurückblickt, hat man sich dann jemals gefreut, wenn Mama oder Papa uns gesagt haben, dass wir nicht alleine irgendwo hingehen oder dass wir uns jetzt endlich an die Hausaufgaben machen sollen? Ich kann mich beim besten Willen an keine Situation erinnern, in der ich dann vor Freude aufgesprungen bin.
Aber wie ist das denn dann bei Gottes Geboten? Im Psalm 119 taucht auf einmal Freude über Gebote auf. Freude über etwas, was uns befohlen wird? Klingt doch eigentlich komisch, oder? Aber es ist gar nicht mal so verkehrt, denn haben wir uns jemals gesträubt, wenn es hieß: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen...“? Da doch schon weniger.
Das liegt wohl daran, dass uns diese Gebote in einem ganz anderen Bild begegnen: Was uns bei unseren Eltern vielleicht schon nervt, dass nehmen wir von Gott dankend und freudestrahlend entgegen. Denn diese Gebote, die wir von Gott bekommen, die sind anders als alltägliche kleine „Befehle“: Diese Gebote sind eine Art Lebensanleitung für uns. Sie zeigen uns, wie wir leben sollen, wenn wir Gott erfreuen wollen und ich kann mir vorstellen, dass wir das um einiges lieber tun, als Hausaufgaben oder aufräumen! Und wir haben einen festen Anhaltspunkt für unser christliches Leben, denn Gott hat uns mit seinem Wort viele kleine Zeichen und Wegweiser, aber auch so deutliche wie die Gebote gegeben.
Und wenn wir rückblickend daran denken, wie wir uns damals bockig vor unsere Eltern gestellt haben, so sollte uns jetzt doch ein ganz bestimmtes Gebot wieder einfallen: „Du sollst Vater und Mutter ehren“ ;-)
Ich wünsche euch einen Tag in Gottes unerschöpflichem Segen