Vor ein paar Tagen kam ein Mann zu mir ins Geschäft und wollte etwas abholen. Normalerweise ist es nicht meine Aufgabe, aber da das Büro schon nicht mehr besetzt war, gab ich ihm, was er wollte. Ich ging zurück an meine Arbeit, stutzte plötzlich und musste voll loslachen. - Ich habe bei diesem Mann als Kleinkind auf dem Schoß gesessen – er, seine Frau und meine Eltern waren befreundet. Ich habe mit seiner Tochter gespielt. Doch nach etwa 20 Jahren hat er mich nicht erkannt.
Irgendwie wollte ich ihn nicht so gehen lassen und musste dann tatsächlich noch mal zu ihm, da ich noch etwas Geschäftliches abklären musste.
Ich fragte ihn, ob ihm mein Nachname etwas sage. Er schaute mich an und plötzlich erkannte er mich: „Ja, genau. Dein Name beginnt mit C, das weiß ich noch. … Doch, die Gestik, dein Gesicht, wenn du lachst, doch ich weiß es wieder…“
Wow, an meiner Gestik und an meinen Gesichtszügen hat er erkannt, zu wem ich gehöre. Dabei hat er mich mit ziemlicher Sicherheit nur bis zu meinem 6. Lebensjahr hin und wieder gesehen.
Auf der Heimfahrt dachte ich noch mal darüber nach weil es mich so verwunderte, dass ich offensichtlich unbemerkt bestimmte Gesten meiner Eltern nachahme, woran man mich erkennen kann. Dann fiel mir der Vers oben ein und ich dachte:
Hej, wenn man doch Jesus in mir sehen könnte.
Wenn die Leute mich anschauen und sagen würden „ich erkenne Jesus in dir, in dem was du sagst, was du tust, in deiner Gestik, in deinem Charakter, in deinem Umgang mit Menschen, in deinem Umgang mit Geld… usw. Mir fällt da gleich noch mehr ein.
Das wünsche ich mir, das man sieht, das Jesus in mir lebt!
Und vielleicht hat das auch was mit den Fußspuren zu tun?