Ich sitze hier vor dem Computer und habe soooo einen Kopf. Ende Februar habe ich eine Prüfung in Pädagogik und ich habe den ganzen Tag gelernt. Als Thema habe ich mir Janusz Korczak ausgesucht.
Ich möchte euch etwas über ihn schreiben: Er war ein relativ bekannter jüdischer Pädagoge, der von 1878 bis 1942 in Polen gelebt hat.
Damals wuchsen in Warschau viele Kinder als Halbwaisen oder ganz ohne Eltern auf. Sie bekamen viel zu wenig zu Essen, kaum Kleidung und so gut wie gar keine Liebe. Sie schienen einfach nur lästig und überflüssig zu sein.
Korczak war ein Mann, der es nicht aushalten konnte, dass so über einen Menschen gedacht wird. Ihm lag die Achtung vor den Kindern sehr am Herzen. Er sah in ihnen wertvolle Geschöpfe mit einer unglaublichen Kraft am Gefühlen, viel Liebe, großem Vertrauen und verträumten Plänen für die Zukunft. Er sah in den Kindern Gott sebst. Einen Gott, dem jedes einzelne Geschöpf auf dieser Erde unendlich wertvoll und wichtig ist und der jeden Menschen und alle seine Gedanken kennt. Korczak sah ein Kind oder einen Erwachsenen an und erblickte in ihm diese Liebe Gottes. Für ihn zählten die dreckigen Fingernägel, die fettigen Haare und die unüberlegten Äußerungen nicht. Er blickte ihnen in die Augen und sah mehr ...
Diesen Blick für die Menschen möchte ich von Korczak lernen. - weg von den täglichen Problemen, den kleinen Streiterein und nebensächlichen Diskussionen -
Ich möchte den Menschen hinter dieser Alltäglichkeit sehen. Den Menschen, den Gott in seiner Liebe geschaffen hat.
Heute werde ich versuchen, trotz der Hektik des Tages, diese Liebe Gottes in den Menschen zu entdecken.
Ich glaube, dann bekommen die Begegnungen eine ganz neue Dimension.
Was meinst du dazu?