Begeisterung ist auch ein Bekenntnis zu etwas oder über etwas. Oft kommen die Kinder am Montagmorgen und erzählen schon auf dem Schulhof begeistert von dem, was sie am Wochenende erlebt haben, wenn ich die Frühaufsicht habe. Wie sieht das bei uns Erwachsenen aus? Besonders wenn es um den Beruf geht. Wer ist begeistert von seinem Beruf? Oder dient er nur zur Beschäftigung, die bezahlt wird und ich mir dadurch ein entsprechendes Leben erlauben kann? Wie sagte mal kürzlich der ehemalige Schulleiter: In den Ferien habe ich auch an die Schule gedacht, was kannst du aus dem Urlaub mitbringen..... Da war wirklich Begeisterung. Nun begeistert er sich für seine Hobbies, denen er sonst nicht so stark nachgehen konnte. Er kommt aber immer noch zu den Schulfesten und den Sportspielen, bei denen er sich das Starten mit der Klappe oder das Zeit stoppen sich nehmen lässt.
Sind wir von etwas begeistert, dann vergessen wir die Welt um uns herum, wie Kinder beim vertieften Spielen. Die Momente erfüllen uns ganz. Wie führen wir unsere Aufgaben im Job aus, wenn uns diese Begeisterung fehlt? Pflichterfüllung mit einem Blick auf die Uhr, wann endlich Feierabend ist? Jede Aufgabe wird zur lästigen Beschäftigung? Ist da Angst eventuell im Spiel, etwas falsch zu machen? Uns lächerlich zu machen, wenn wir Ideen entwickeln und einbringen sollen?
Wie sieht das mit dem Verhältnis zu Gott aus? Können wir uns am Anfang für etwas Fragwürdiges begeistern, wenn wir ihn langsam kennenlernen. Manche Menschen lassen sich schwer auf eine Freundschaft mit Menschen ein, weil sie enttäuscht wurden und deshalb skeptisch sind. Besteht aber einmal diese Freundschaft, dann ist sie wirklich eng.
Gott gab uns den Heiligen Geist, damit wir begeistert, froh und mutig in die Welt hinausgehen, um als seine Jünger von ihm weiterzusagen. Er gibt uns auch die Kraft, den Mut und die offenen Augen bzw. das offene Ohr dafür. Manchmal spüren, sehen, hören... wir einen Auftrag und wehren uns, aber er findet wie bei Noah einen Rückweg.
Wir leben von dem, was uns begeistert. Wir haben die schöpferische Energie von Gott geschenkt bekommen und sollen sie einsetzen. Das wünsche ich dir heute.