Es gibt Menschen, die sind mit ihrem Glauben an Gott nahe am Unglauben. Für sie wäre nur ein Glaube, der so groß ist wie ein Berg, in der Lage, ein Senfkorn zu bewegen anstatt umgekehrt. Sie diskutieren über diese Probleme (meist von anderen) wollen dabei aber möglichst nicht ihr Gesicht verlieren und sich auch einen Rückzugsweg offenhalten (''Du musst mehr beten''). Aber sie lassen weder Gott, noch andere Glaubensgeschwister, noch das eigentliche Problem wirklich an sich heran. Sie sind auf Distanz gläubig - also nur soviel wie nötig und so wenig wie möglich! Sie sprechen nicht im Glauben zu dem Problem, sondern nur mit dem Verstand darüber! Stattdessen wäre es angebracht das Problem anzusehen, anstatt es immer nur auf die Entfernung zu beschreiben (Apostelgeschichte 14, 8-9). Paulus hatte einen Glauben, der ihm Autorität verlieh und seine Sinne schärfte - er war offen und wusste wer er war. Er konnte Menschen ansehen und sie erkennen und ihnen ohne viele überflüssige Worte helfen. Kannst du einen anderen Menschen wirklich ansehen und seine Sorgen und Probleme wahrnehmen? Kannst Du seine Gemütslage erkennen und seinen Glauben? Paulus konnte das. Gott prüft unseren Glauben und auch der Teufel bekommt von Gott manchmal die Erlaubnis und das Recht eingeräumt uns zu prüfen (Lukas 22,31; Hiob 1, 9-11). Manche Probleme und Anfechtungen sind keine Strafen oder Zufälle sondern Prüfungen! Es ist der Wille Gottes, daß wir mit der Zeit auch ''feste Speise'' zu uns nehmen was den Glauben betrifft. Er will, daß wir unsere Ohren und die anderen Sinne tatsächlich und ganz neu für Gottes Wort und Geist öffnen und nicht ''harthörig'' werden und bleiben (Hebräer 5, 11-14).
Manchmal antwortet Gott auf unsere Gebete nicht, weil er von uns sehen will, daß wir den nächsten Glaubensschritt wagen und eben nicht destruktiv, unbeweglich und eingefahren unseren Glauben nur spazieren tragen! Bestimmt braucht manches auch seine Zeit, was aber nicht bedeutet, daß Gott nicht auch spontan und sofort wirken und antworten kann, wenn wir beten und glauben. Wer aber in geistlichen Dingen immer nur von anderen Christen sich abhängig macht, hat nicht nur verstopfte Ohren, sondern auch ein erhebliches Glaubensdefizit. Viele von uns sollten längst Lehrer sein und geübte Sinne haben um Gutes und Böses zu unterscheiden (Hebräer 5, 12-14). Aber nicht wenige sind noch nach Jahren unerfahren in den Worten der Gerechtigkeit. Die geistliche Autorität eines Paulus oder Petrus hatte nichts mit Hochmut oder Anmaßung zu tun wie man vielleicht meinen könnte? Sie waren sich einfach ihrer Stellung in Christus bewusst (Epheser 1,15-23). Die erwähnten ''erleuchteten Augen des Herzens'' sind in der Erkenntnis begründet, Jesus Christus im Glauben als den zu erkennen, der er war und ist! Und desweiteren ihre und unsere Stellung in IHM zu begreifen und vor allem zu ergreifen. Zum Beispiel geschah dies ganz praktisch als Petrus einige Meter auf dem Wasser lief - Jesus entgegen (Matthäus 14,30) oder als Paulus einem Gelähmten befahl aufzustehen (Apostelgeschichte 9, 32-34). Sicherlich sind es nicht nur die spektakulären Dinge die man nennen könnte. Gott wirkt in allem, wenn wir nur glauben! Deshalb gilt: ALLES ist möglich, dem der glaubt (Markus 9,23)! Glaubst du das?