''Nulla poena sine culpa'' - wer ohne Schuld handelt, kann deshalb nicht bestraft werden! Schuldunfähigkeit (früher auch Unzurechnungsfähigkeit genannt) ist der wichtigste Schuldausschließungsgrund, den das deutsche Strafgesetzbuch kennt (§§ 19, 20 und 21). Genau betrachtet ist die Unzurechnungsfähigkeit eine ''Fähigkeit'' für seine Handlungen nicht verantwortlich gemacht werden zu können. Es besagt nicht, daß man nicht grundsätzlich dazu fähig ist Schuld auf sich zu laden. Das können wir, egal wie unser Geisteszustand ist. Unter bestimmten Voraussetzungen bleibt man also trotz Schuld straffrei! Bei Gott ist es ähnlich. Nur gibt es den Unterschied, daß wir als verurteilungswürdige Sünder gemäß Gottes Rechtsprechung (Römer 3,23) uns nicht aus unserer Verantwortung herauswinden können durch juristische Tricks. Das Menschenbild Gottes ist ein anderes als das eines Staates und einer juristischen Person. Daß Gott selbstverständlich in jedem Geschehnis stets die Wahrheit und alle Hintergründe sieht, versteht sich von selbst. Keiner würde verurteilt werden für Dinge, für die er wirklich nichts kann. Als Sünder geboren zu werden, dafür kann man nichts, aber als Sünder zu sterben, dafür kann man was! Wer hat dann schuld wenn ein Verbrechen begangen wird und dem Täter eine Schuldunfähigkeit attestiert wird?
Das Opfer? Die Gesellschaft? Die äußeren Einflüsse? Der Gutachter oder der Richter? Es ist interessant zu sehen, wie durch so ein Urteil mehr Fragen gestellt werden als beantwortet werden können. Wie oft irren sich ärztliche und sozialpädagogische Gutachter? Das passiert immer wieder. Wenn man einen anderen Menschen falsch einschätzt, ist man dann an deren Sünden beteiligt weil man daneben lag? Die Bibel stellt fest, daß jeder, der versucht wird, von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt wird (Jakobus 1,14). Wir sind fähig zur Sünde - jeder für seine eigenen. Eine Rehabilitation der Sünde funktioniert nicht. Gottes Maßstab und Gesetz war für uns überhaupt erst der Anlaß zu sündigen (Römer 7,8). Das Gesetz, das uns helfen sollte gut zu leben, brachte uns den Tod. Warum? Damit wir erkennen daß das Gesetz gut ist und die Sünde unser Verderben. Wenn wir unsere Sünden bekennen, und eben nicht auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren, ist Gott treu und gerecht. Daher sollten wir keine Ausreden suchen oder unsere Schuld einfach anderen in die Schuhe schieben. Was uns vor das Strafgericht Gottes bringen würde, wäre die Zustimmung zur Sünde, der Zustimmung zur Trennung von Gott also unsere hartherzige Unversöhnlichkeit. Gott reicht dem Sünder die Hand zur Vergebung und ER will die Versöhnung - das Blut Jesu Christi macht uns rein von aller Sünde (1. Johannes 1,7). Schlag ein!