Sind wir durstig? Man kann auf vieles Durst haben, und so ein ausklingendes Jahr weckt bei nicht wenigen einen besonderen Durst auf das, was da kommt und einen erwartet in den kommenden Monaten. Man hofft auf guten Zeiten, will vielleicht manches verändern, besser machen, neu angehen und ausprobieren. Und dennoch weiß man, daß der äußere Mensch, der man im scheidenden Jahr gewesen ist, derselbe ist wie heute. Wichtiger ist nicht unbedingt wie wir uns sehen und beurteilen, und verändern (wollen), sondern wie Gott uns sieht und verändern will - auch 2025! Wir müssen nicht auf ein neues Jahr warten damit alles neu wird, sondern es ist der innere Mensch der neu wurde und auch immer wieder wird. In 2. Korinther 4, 15-18 schreibt Paulus: ''Denn es geschieht alles um euretwillen, damit die überschwängliche Gnade durch die Danksagung vieler noch reicher werde zur Ehre Gottes. Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig''. Was ist täglich neu? Es ist die Gnade, und weil sie überschwänglich ist, ist sie einfach nicht aufzuhalten für diejenigen, die ihr Seelenheil in die guten Hände ihres Erlösers Jesus Christus gelegt haben.
Daran dürfen wir uns jeden Morgen neu erinnern und Gott dafür danken, daß er ewiglich treu und barmherzig ist, und seine Gnade sich jeden Morgen erneuert, und er, wie Luther einst sagte, ein Gott der Neuanfänge ist. Gott selbst ist der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega. Und wir als Kinder Gottes, die er vor Grundlegung der Welt sah und erwählte, haben unsere Bestimmung im Glauben an das ewige Evangelium finden dürfen. Und unsere Seele darf sich täglich daran erfreuen und darüber nachdenken, so wie David, der in Psalm 145, 2-8 dichtete: ''Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich. Der HERR ist groß und sehr zu loben, und seine Größe ist unausforschlich. Kindeskinder werden deine Werke preisen und deine gewaltigen Taten verkündigen. Sie sollen reden von deiner hohen, herrlichen Pracht und deinen Wundern nachsinnen; sie sollen reden von deinen mächtigen Taten und erzählen von deiner Herrlichkeit; sie sollen preisen deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühmen. Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte''. Dieser Gott wird uns auch im Neuen Jahr nahe sein und begleiten, denn der HERR ist treu und verlässt seine Heiligen nicht (Psalm 37,28).