Vor dir ist kein Lebendiger gerecht -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 29. Nov 2024)

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Andacht Archiv-Nr. 8103

für den 29. Nov 2024 - Autor:

Vor dir ist kein Lebendiger gerecht

''HERR, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen um deiner Treue willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen, und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht''.

Psalm 143, 1-2 *©*
 

Ein Sünder ist jemand, der (bewusst oder unbewusst) aus seiner perfekten Stellung und seiner geraden Beziehung und seiner heiligen, ungetrübten sowie freien Verkörperung vor Gott, mit Gewalt herausbricht und darin verharrt. Wenn aus Liebe Furcht, aus Freiheit Sklaverei und aus Leben Leiden wird, dann wissen wir, daß wir Gottes Angesicht nicht mehr sehen und ertragen können. Das Ziel meines Lebens ist dann zu einem verschwommenen Nebel geworden, der mich in das finstere Tal meiner Schuld irreleitet und hinunter stürzt. Schon allein der Umstand, daß wir von Adam und Eva abstammen, die sich versündigten und ihre Schuld anschließend auch nicht einsahen, und letztlich Gott selbst, in teuflischer Weise beschuldigten, alles verursacht zu haben (1. Mose 3, 12-13) macht uns im Übermaß schuldig, unheilig und vergänglich (Römer 6,23. ''Der Sünde Sold ist der Tod'' ). Was wir nun im Laufe unseres Lebens an schlechten Gedanken, Taten, Unterlassungen, Vorurteilen, Bosheiten, Lügen, schlechten Lüsten und allerlei Egoismen etc. vollbringen, hat seinen Ursprung in dieser vererbten und dann eigenständig angenommenen Sündhaftigkeit. David fragt in Psalm 130,3: ''Wenn du, HERR, Sünden anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen''? Gott hat allen Grund und jede Berechtigung, selbst die kleinste Ungerechtigkeit mit der ewigen Verdammnis zu beantworten. Die für uns kaum vorstellbare Heiligkeit Gottes, lässt nichts anderes zu, denn der HERR ist in Person absolut vollkommen, das ewig Gute, ohne jeglichen Schatten und die allmächtige, unerreichte Herrlichkeit. Was kann der Mensch nun tun? Er kann nichts tun, selbst wenn er wollte - Römer 3, 19-20: ''Wir wissen aber: was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, damit allen der Mund gestopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde''.

Gott will uns retten. Was der Allmächtige nicht verursacht hat (die Sünde) will er dennoch unfassbarerweise in Ordnung bringen - bei dir und mir. Und da der HERR ein souveräner Gott ist, dem Gerechtigkeit sehr wichtig ist, auch der gefallenen Schöpfung gegenüber, kann Gott eine Lösung schaffen, wie sie dann auch in Jesus Christus geschehen ist: 1. Erwählung vor Grundlegung der Welt (Johannes 17,24), 2. Menschwerdung Gottes (Galater 4,4), 3. Predigt Jesu (Matthäus 4,23), 4. Tod am Kreuz (Markus 15,37), 5. Auferstehung von den Toten (Lukas 24, 5-6), 6. Mission und Verkündigung (Matthäus 28, 19-20). Bei Gott ist Vergebung! Diese Hoffnung und selige Gewissheit sollte uns zur Demut, Gottesfurcht, Dankbarkeit und zu guten Werken führen und motivieren - nicht aus ''verdammter Pflicht'' heraus, sondern aus ''froher Liebe und Glaube'' heraus. Warum erlöst Gott nicht einfach pauschal jeden und alle? Gott erkennt Autoritäten für eine gewisse Zeit an, selbst wenn diese aus Sünden und Ungehorsam geboren sind. Das zählt für abtrünnige Engel und auch für sündige Menschen. Wir sollen der irdischen Obrigkeit auch untertan sein (Römer 13,1). Wer in seiner Sünde stur beharrt, den wird Gott nicht zwangsbekehren. Irgendwann hat dann aber auch Gott genug gesehen - Römer 1,28: ''Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist...''! Wir werden auch nicht darum verurteilt werden müssen, weil wir Sünder sind, sondern es bleiben wollten! In 1. Johannes 4, 9-10 steht: ''Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden''. Seid gesegnet und bewahrt - Unser HERR kommt bald!

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