Hoffnung ist eine umfassende emotionale Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft. Das Gegenteil davon ist Verzweiflung. Es ist eine positive Ausrichtung auf die Zukunft. Hoffnung ist nicht neutral - es kommt immer darauf an, was man damit verbindet. Als gläubige Menschen dürfen wir die Hoffnung mit dem Glauben verbinden, was somit zu einer inneren Zuversicht führen kann und wird. Hier spielt die Bibel eine tragende Rolle wie wir in Römer 15,4 lesen können: ''Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost der Schriften Hoffnung fassen''. Glaube, Wort, Hoffnung - dadurch wird unsere Sicht der Dinge geprägt, wenn wir uns darin auch üben und sie ernst nehmen. Die Hoffnung unserer Berufung birgt viele wundervolle Verheißungen, die an uns spürbar wirksam werden - durch den Glauben. Wir gründen uns nicht auf unseren Glauben, sondern auf den, der durch die ''Wirksamkeit der Macht seiner Stärke'' dem Glauben Inhalt und Echtheit gibt. Diese Sicht der Dinge ist dann jene Hoffnung, die in Römer 5, 1-5 beschrieben wird: ''Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, daß die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist''.
Das Überwältigende an der biblischen Hoffnung ist, daß sie nicht auf menschlicher Verantwortung beruht, sondern auf dem Sieg, der bereits geschehen ist. Nicht mein Glaube bewirkt den Sieg im Kampf, sondern der Sieg ist schon vollständig hergestellt, unabhängig von Umständen und Schwachheiten und persönlichem Einsatz. Ein Mensch kann in gleichen Umständen leben, aber man kann zweifelnd oder in Hoffnung damit umgehen. Man kann überwinden oder resignieren, protestieren oder jubilieren, hadern oder hoffen. Was sehen wir in unserem Leben? Worauf schauen wir wirklich? Womit beschäftigen wir uns tatsächlich? Mein Kleinglaube schmälert nicht die Kraftwirkung an uns, oder verkleinert die Größe Gottes oder zerstückelt die Herrlichkeit des Erbes, das den Gläubigen verheißen ist. Es klingt simpel, aber wir überwinden durch den Überwinder, ja vielmehr sind wir schon selbst überwunden - 1. Johannes 4, 4-5: ''Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist''? Wir müssen keine Angst haben vor der Zukunft, wir dürfen die Angst einfach überwinden, weil wir mit Jesus Christus auf eine Art und Weise verbunden und gesegnet sind, die allem und jedem trotzt und schon jetzt den Sieg für uns davongetragen hat. Glauben wir das genau so? Alles ist gut geworden.