Ein anderes Wort (in dem Zusammenhang) von „in Gottes Nähe gebracht“ ist der Verb „geheiligt“. Um gleich einem Missverständnis vorzubeugen sei hier gesagt, daß man als Mensch nur durch Buße und Glaube und Umkehr zu einem geheiligten Menschen, einem Christen im biblischen Sinne werden kann. Wenn man durch Heirat den ungläubigen Partner zu einem Christen machen könnte (die Kinder eingeschlossen), dann wäre das die perfekte Lösung um die Welt zu evangelisieren bzw. Kinder Gottes zu produzieren. Aber so funktioniert es leider nicht. Im selben Kapitel in 1. Korinther 7, 15-16 steht: „Gott hat uns doch zum Frieden berufen! Wie willst du denn wissen, Frau, ob du deinen Mann zu Christus führen und retten kannst? Oder weißt du, Mann, ob dir das bei deiner Frau gelingt“?Und so schön die Vorstellung auch ist, daß ein geliebter Mensch, der ungläubig ist, durch Heirat zum Christen wird, steht da ein sehr großes Fragezeichen. Wenn innerhalb einer Ehe einer zum Glauben findet, dann ist der andere Partner und die Kinder geheiligt. Das bedeutet dann auch, daß die gläubige Person beim ungläubigen Partner bleiben soll. Manche ergreifen dann vielleicht die Flucht, aber das wäre nicht im Sinne der Bibel und falls so jemand dann sich scheiden lässt und wieder heiratet wäre es Ehebruch. Anders verhielte es sich wenn der ungläubige Ehepartner aus der Ehe ausbrechen will oder vielleicht auch Ehebruch betrieben hätte und nicht mehr mit dem gläubigen Partner liiert sein will, dann wäre der zurückgelassene Partner berechtigt wieder zu heiraten wenn er dann geschieden ist (Matthäus 5,32). Ansonsten soll so eine Ehe zwischen einem Gläubigen und Ungläubigen erst gar nicht eingegangen werden (2. Korinther 6,14) und wenn (wie gesagt) innerhalb einer gültigen Ehe vor Gott und vor der Obrigkeit zwischen Mann und Frau (das muss man ja heutzutage betonen) einer von beiden Christ wird (meistens sind es ja eher die Frauen) dann soll man sich so verhalten wie es die Bibel sagt. In 1. Petrus 3, 1-7 steht: „In derselben Weise sollt auch ihr Frauen euch euren Männern unterstellen. Damit werden auch solche Männer gewonnen, die nicht auf das Wort Gottes hören wollen...
Das geschieht ohne Worte, einfach durch euer Wesen und Tun denn sie beobachten, wie rein und gottesfürchtig ihr lebt. Ihr sollt nicht durch äußerlichen Schmuck wirken wollen, durch aufwendige Frisuren, durch Gold oder prächtige Kleider. Gott schätzt besonders den Schmuck, den man nicht sieht, der aber von unvergänglicher Schönheit ist: Freundlichkeit und ein friedfertiges Wesen. Das ist die Schönheit, mit der die heiligen Frauen sich früher geschmückt haben. Sie haben ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und sich ihren Männern willig untergeordnet. Sara zum Beispiel gehorchte Abraham und nannte ihn ''Herr''. Und wenn ihr Gutes tut und euch nicht von Furcht überwältigen lasst, dann seid ihr ihre Töchter geworden. Ihr Männer müsst euch entsprechend verhalten, damit eure Gebete nicht vergeblich sind. Seid also rücksichtsvoll im Umgang mit euren Frauen, denn sie sind die Schwächeren. Achtet und ehrt sie, denn sie haben genauso wie ihr Anteil am Geschenk des ‹ewigen› Lebens“! Durch so ein Verhalten kann der ungläubige Teil gewonnen werden mit der Zeit. Sicherlich nicht mit Drohungen und Rebellion und Ignoranz. Und das funktioniert wie gelesen auch ohne Worte sondern durch Sanftmut und Demut und Unterordnung und Gebet. Auf diese Weise wird der Ungläubige in Gottes Nähe gebracht, also geheiligt. Das hört und liest man immer wieder, daß der ungläubige Teil einer Ehegemeinschaft tatsächlich sich noch bekehrt hat – und wenn es am Sterbebett war. Garantiert ist das wohl nicht, aber wer in Gottes Nähe gebracht werden kann, dem stehen viel mehr segensreiche Entscheidungen und Wegweisungen offen als jemandem, der diesen Einfluss nicht hat. Gott wird jedenfalls den gläubigen Teil in besonderer Art und Weise segnen und bewahren und Kraft sowie Frieden geben um die Nähe Gottes zum Ehepartner zu ermöglichen. Das soll jedem der in so einer Situation steckt Mut machen und sich auch als Glaubensgeschwister darin stärken und füreinander sowie miteinander beten in aller berechtigten Hoffnung die man dann haben darf.
Fortsetzung morgen...