Jesus war Jude. Zu seinen Lebzeiten war er nicht der Gründer einer neuen Religion oder Konfession. Er war und blieb sein Leben lang Jude. Als Sohn Gottes kam er wie ein Prophet hier auf die Erde, um den Juden, dem Volk Gottes erneut den rechten Weg zu zeigen.
Doch die meisten verstanden ihn nicht und so ging sein Weg hin, bis ans Kreuz. Auch seine Nachfolger, die Jünger waren Juden. Sie waren Juden, die jedoch eines wußten: Der Messias war erschienen. Es war wahrlich eine kleine Gruppe am Anfang, die sich um die 12 Jünger scharte. Doch dann wurden sie größer, die Anhänger des neuen Weges.
Und eines Tages im weit entfernten Antiochia kam der Begriff zum ersten mal auf: Christen. Die Anhänger dieses Jesus Christus hatten einen neuen Namen. Und so war aus einem neuen Weg innerhalb des Judentums eine neue Gruppe Entstanden, eine neue Religion, die offen war für alle Völker.
Es gab Judenchristen und Heidenchristen - und beide Gruppen hatten ihre Berechtigung, gleichwertig neben- und miteinander. In vielen Dingen war man damals verschiedener Meinung, doch beides blieb bestehen. Der gemeinsame Mittelpunkt, Jesus, war wichtiger, als alles, was sie trennen konnte.
Und so ist es auch heute gar nicht so wichtig, ob wir evangelisch, katholisch oder freikirchlich sind, solange wir Jesus Christus bei uns in den Mittelpunkt stellen. Wenn er bei uns in der Mitte steht, wird unsere Kirche auch stehen, denn er ist der Eckstein, auf den sie gebaut ist, die Kirche der Gemeinschaft aller Christen.
Und wer steht bei dir im Mittelpunkt?