''Unser Leben hängt davon ab, dass wir »aufsehen auf Jesus« und nicht davon, dass wir aufsehen zu unserem Glauben''. Charles Haddon Spurgeon prägte diesen Satz und er war ein ausgezeichneter Menschenkenner und Beobachter. Das ist wohl das Geheimnis des Glaubens daß wir lernen und begreifen von uns selbst wegzusehen und tatsächlich Jesus in Herz und Sinn zu haben. Wir Menschen sind oftmals so veranlagt, daß wir die Dinge die wir begehren gerne ''in die Tasche stecken'' oder ''einpacken'', in Ordner legen oder einrahmen und über's Bett hängen. Wir legen Wert darauf daß diese Sache nun uns gehört und unser ''Schatz'' ist. Und ich muss gestehen, daß ich auch so ein Mensch bin, der ein Sammler ist und seinen zusammengetragenen Besitz oder irgendwelche Dinge die einem wichtig sind, gerne übersichtlich verwahrt, um immer wieder zufrieden einen Blick darauf zu werfen. Und als Christen neigen wir dazu es mit dem Glauben ebenso zu machen. Dabei sind wir es, die von Gott verwahrt und versiegelt worden sind. In 1. Korinther 6,20 steht über uns Christen: ''Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören''! Wir gehören uns nicht mehr selbst. Und das ist ein großes Glück! Unsere Selbstsucht und Ichbezogenheit hat zur Sünde geführt und zur Trennung von Gott. In Psalm 119, 154-155 steht: ''Führe meine Sache und erlöse mich; belebe mich nach deinem Wort! Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Anweisungen''.
Der Allmächtige und Ewige schaut uns an und will sich freuen über unseren Glauben an IHN. Gott ist es, der uns herausgerufen hat und uns den Glauben geschenkt hat. In Epheser 2, 8-10 steht: ''Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen''. Wir laufen als Erlöste nun alle in der ''Kampfbahn'' (1. Korinther 9,24) und sollen uns dabei aber nicht selbst beobachten! Leider gibt es solche, die mehr mit ''ihrem Glauben'' als mit Jesus Christus beschäftigt sind. In der Gefahr stehen wir alle und der Teufel will uns den Blick auf unseren Erlöser auch immer vernebeln. Eben darum, weil er weiß, daß wir traurig und zerknirscht werden wenn wir vor allem auf uns selbst sehen. Außer wir sind hochmütig wie die Pharisäer, die es außerordentlich gut verstanden haben nur auf sich zu sehen und sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Auf Jesus zu sehen ist mitunter ein Akt des Willens weil es natürlicherweise nicht unserer Natur entspricht so zu handeln. Das ist der tägliche Kampf, daß wir lernen in einem ''todverfallenen Leibe'' geistlich zu handeln und nichts von uns selbst sondern alles von Gott zu erwarten. ER hat mit uns den Anfang gemacht und wird uns auch zum seligen Ende führen. Was dazwischen ist, ist unsere Heiligung und Erziehung. Glaube braucht Bewährung und es ist nicht mein Glaube sondern er gehört Gott. Er ist ein Gnadengeschenk von oben und hat seinen Sinn und sein Ziel allein in Jesus Christus auf den wir schauen dürfen - jeden Tag!