Unsere Eltern brachten uns als Kind bei, wie man sich bei Fremden benimmt. Anstand gehört zum guten Ton. An der Wursttheke bekommen die Kinder heute noch die Scheibe Fleischwurst und oft genug kommt dann die Frage von der Begleitperson: Und was sagt man jetzt?
Wir lernen immer mehr im Leben den Verstand einzusetzen, wenn es um den Kontakt zu anderen geht. Zu den Kollegen ist man nett, weil man mit ihnen auskommen muss. Im Leben kommen auch immer wieder Wünsche und Forderungen, die wir gerne erfüllt haben möchten. Da gibt es die Wünsche und Forderungen zwischen den Eltern und den Kindern: Räum dein Zimmer auf; bei einem Haushalt mit mehreren Kindern: Du bist diese Woche an der Reihe, den Müll raus zubringen. Später kommen Wünsche und Forderungen von Lehrern zu den Schülern, danach vom Ausbilder an den Auszubildenden, vom Chef zum Angestellten, aber auch zwischen Eheleuten.
Unser Verstand denkt über die Art des Wunsches bzw. der Forderung nach. Dabei spielt der Ton auch noch eine Rolle, wie und wann ich denjenigen frage oder bitte. Ist die Forderung zu dreist oder zu unverschämt? Kinder wissen sehr gut, wann sie Mama oder Papa um einen Wunsch bitten, so auch der Angestellte seinen Chef. Da hat der BVB gewonnen und der Chef hat gute Laune – ausnutzen.
Wie ist das mit unseren Wünschen und Forderungen Gott gegenüber? Dürfen wir ihn um alles bitten oder können unsere Wünsche und Forderungen zu dreist und unverschämt sein? Unser Verstand fragt im tiefsten Innern: Darf ich Gott darum bitten? Ist das nicht zu unverschämt? Stehe ich da nicht mit meinen Plänen im Mittelpunkt? Ist das nicht wieder mal „mein Plan“?
Allein schon, wenn wir das denken, kennt Gott unseren Wunsch / unsere Forderung. Ich habe jetzt längere Zeit einen Gedanken gehabt und mir immer wieder gesagt: Das wäre eine gute Lösung, damit die Sache für mich beruhigter ablaufen würde. Gestern kam ein Anruf von einem lieben Menschen, der mir genau diese Lösung „von sich aus“ anbot. Ich sprach nie mit einem Menschen über meinen Gedanken / Plan, aber mit Gott. ER gibt Menschen das Feeling, wo und wie er sie einsetzen möchte. Da kann man nur staunen und danken.
Vertrau auf IHN, lass dich gebrauchen, wir sind seine Mitarbeiter.