Habt ihr euch nicht auch schon gefragt, was Eva eigentlich wirklich gesehen hatte damals im Paradies? Oder anders gefragt, wie objektiv war ihre Einschätzung dessen was ihr Auge sie sehen ließ? Das Gesehene (der Baum des Lebens und die Frucht darauf) hat ihr (und dann auch Adam) gefallen. Fest steht, daß das Auge auf physikalische Reize der elektromagnetischen Strahlung reagiert. Dabei setzt es die Reize in die Empfindung von Licht und Farbe um. Im tatsächlichen Leben ist der Lichtsinn für den Menschen von sehr großer Bedeutung. Er ist der Leitsinn, der uns eine sichere Orientierung ermöglicht. Das ist die wissenschaftliche Seite. Wir verlieren diese Sicherheit sofort, wenn wir uns mit geschlossenen Augen bewegen. Unser Auge funktioniert nicht für sich allein. Wir benötigen die Hälfte unserer Gehirnkapazität um etwas zu sehen. Im Grunde sehen wir mit dem Gehirn! Das ist die biologische Seite. Eva hat also nicht in erster Linie der schöne Baum und die leckere Frucht gefallen, sondern ihr Gehirn hat auf Vermutungen reagiert (klug zu werden und wie Gott sein, wie die falsche Schlange suggerierte). Sie stellte sich gedanklich und in ihrem Herzen vor, wie es wäre ''wie Gott zu sein''. Der Baum und die Frucht die sie gesehen hatte, spielten dann nur noch eine geringe Rolle. Dadurch kam es zum Bruch mit ihrem und Adams Schöpfer. Wir können daher behaupten, daß wir unseren Augen tatsächlich nicht trauen können! Und es ist auch der Grund dafür, daß wir nicht selig werden durch das Sehen sondern durch den Glauben (Johannes 20,29, Matthäus 13,16). Das ist die geistliche Seite. Erstaunlicherweise beinhaltet dies die Erkenntnís, daß der Mensch wunderbarerweise auf den Glauben angelegt ist. Voraussetzung ist die Einsicht ein verlorener Sünder zu sein und durch den Glauben ein begnadigter Sünder werden zu können (Johannes 3, 16-18).
In Prediger 3,11 steht: ''Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende''. Gott hat uns die Ewigkeit ins Herz gelegt. Darum haben wir auch die Bibel, die wir zum einen mit den Augen lesen, dem Gehirn verstehen und mit dem Herzen glauben durch den Heiligen Geist (Johannes 3,3). Darum auch ist Gott zuallererst das Wort und er will auch nicht, daß wir uns ein Bild von ihm machen. Das würde uns in die Irre führen. Leider gibt es nicht wenige Irregeleitete. Wir leben in einer Welt der Bilder, was zu manchen Problemen führen kann als Christ. Darum ist es nötig Gottes Wort und den unsichtbaren Glauben und das Gebet beständig zu suchen. Und wer Gott von Herzen sucht, der findet ihn auch. Zu Israel sagte Gott in 5. Mose 4, 27-30: ''Und der HERR wird euch zerstreuen unter die Völker, und es wird von euch nur eine geringe Zahl übrig bleiben unter den Heiden, zu denen euch der HERR wegführen wird. Dort werdet ihr Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch essen noch riechen können. Ihr werdet dort den HERRN, deinen Gott, suchen, und du wirst ihn finden, so du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst. Wenn du geängstet sein wirst und dich das alles treffen wird in künftigen Zeiten, so wirst du dich bekehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen''. Verlassen wir uns auf das inspirierte Wort Gottes in der Bibel. Suchen wir die Stille und Gott von ganzem Herzen und in allen Umständen, so wird ER sich finden lassen.