Hast du den Tod schon einmal gefragt: Wo ist dein Stachel? Laut 1. Korinther 15,55 (''Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?'') stellt sich diese Frage tatsächlich? Es ist eine Frage die Jesus Christus für uns bereits beantwortet hat. Derjenige, der den Tod besiegt hat, der alle Tage unseres Lebens schon gekannt, aufgeschrieben und bereitet hat, wollte daß wir uns mit diesem Thema beschäftigen (Psalm 90,12: ''Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden'') - mitten im Leben. Als Christen sollten wir Antworten haben auf die Frage nach dem Tod. Und das nicht zuletzt auch für uns selbst. So wie du bist und was du als Person ausmachst ist kein Zufall - Gott hat es so gewollt! Hast du darüber schon einmal nachgedacht? Jede Narbe in deiner Seele und deinem Fleisch hat seinen Grund und seinen Zweck. Nichts passiert aus Zufall oder aus Versehen oder weil jemand anderes dir seinen Willen aufzwingen wollte oder dich vor vollendete Tatsachen stellte. Sei deiner Vergangenheit gegenüber aufgeschlossen! Ärgere dich nicht über dies und das oder trauere den Dingen nach die geschehen oder nicht geschehen sind. Du kannst sie nicht mehr ändern und das war auch nie in deinem Ermessen. Segne deine Vergangenheit und frage dich wozu du geschaffen worden bist von Gott? Was ist Gottes Wille und Ziel für dein Leben? Was will ER das du tust und auch wie du es tust und wann? Jede Verletzung die du erlitten hast bewirkt auch die Offenbarung des Todes und gleichzeitig der Auferstehung. Das hängt zusammen und soll dich prägen, verändern und letztlich segnen. Wir können nur auf diese Weise wachsen und aufblühen und etwas vor Gott darstellen. Paulus schreibt den Korinthern folgendes: ''Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde. Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleisch. So ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch'' (2. Korinther 4, 10-12). Es ist nicht das Ziel des Glaubenslebens, möglichst unbedarft und unberührt, sozusagen klammheimlich sich unauffällig durchs Leben zu schleichen um dann friedlich einzuschlafen und im Himmel leer wieder aufzuwachen. Das wäre zu wenig. Du brauchst deine Narben und musst auch manchmal in deinem Gemüt den Meeresboden abtasten.
Sowohl einem Mose, Jeremia, David, Paulus als auch Petrus und allen anderen Glaubenspersonen erging es nicht anders. Sie trugen ihre Wunden teils öffentlich zur Schau und haben so wie Jesus selbst, an dem, was sie erlitten haben, den Gehorsam gelernt (Hebräer 5,8). Und zwar auch den Gehorsam, sein Leben, seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus Gottes Händen anzunehmen. Unsere Wunden werden zu Narben und selbst unser Angesicht spiegelt etwas von dem wider, was Gott in uns hineingelegt hat an Erfahrungen, Tiefen, Schwere und Würde. In Hiob 5, 17-19 lesen wir: ''Siehe, selig ist der Mensch, den Gott zurechtweist; darum widersetze dich der Zucht des Allmächtigen nicht. Denn er verletzt und verbindet; er zerschlägt und seine Hand heilt. In sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Übel anrühren''. Selig sind wir, wenn Gott uns nicht unberührt lässt in unserem Menschsein und uns nicht vakuumverpackt in den Himmel auffahren lässt. Dein Wesen und Charakter ist einmalig. Es gibt keinen zweiten Menschen, der die Eigenschaften und Erfahrungen gemacht hat wie du. Entsprechend hast du als Christ auch einen Zugang zu Gott wie keiner sonst im Universum. Gott ist der Autor deines Lebens und die Quelle deiner Erfahrungen. Du wirst nicht gelebt, aber du hast das Privileg mit Gott zu leben - und das hat Konsequenzen, die über den sogenannten freien Willen hinausgehen. Wären wir uns selbst überlassen in unserem Glauben, wie weit würden wir kommen? Gott erlöst uns nicht und lässt uns dann im Regen stehen nach dem Motto: ''Friss oder stirb!'' Wir gehören uns nicht mehr selbst, sondern sind in Gottes Verantwortlichkeit hineingeführt worden und werden nun zu dem, was Gott will. Und uns wird das Versprechen gegeben, daß uns letztlich alles immer zum Guten mitwirkt (Römer 8,28). Du kannst deine Vergangenheit segnen und zum Frieden darüber kommen - Gott war da und wird auch in Zukunft noch da sein. Alles wird gut!