BEWAHRUNG erfahren

Die Wörter „Helfen“ und „Bewahrung“ bekommen je nach Erlebnis eine ganz besondere Bedeutung. Positiv, wie negativ. Das Wort „Bewahrung“ sollte man nicht nur so lapidar dem anderen Menschen wünschen.

Vor nicht all zu langer Zeit erfuhr ich, wie Gott immer bei einem ist. Ich saß auf dem Beifahrersitz und der Fahrer erlitt während der Fahrt einen Infarkt am Ende einer Baustelle. Gott ließ mich durch seine Engel den Wagen durch die restliche Baustelle lenken, fuhr auf den Standstreifen und zog die Handbremse, damit der Wagen zum Stehen kam. Die nachfolgenden Wagen hupten vor Ärgernis, ob wohl ich um Hilfe winkte. Es blieb keiner stehen. Ich weiß nicht, was in dem Moment mehr schmerzte: die Sorge um den Fahrer oder das Nicht-Helfen der anderen. Nach und nach wurde mir bewusst, wie Gott uns bewahrte und keiner auf uns fuhr. Was alles hätte passieren können. Wie bei Daniel in der Löwengrube. Die Löwen sollten ihn töten, aber es war eine Zone um ihn, dass die Löwen nicht an ihn heran konnten. Die Feinde konnten nicht an ihn heran.

Wie deutlich muss Gott sprechen, damit wir erkennen, dass wir helfen sollen? Hinterher halfen liebe Menschen, um das zu bewältigen, was zu bewältigen war. Wie selbstverständlich. Durch Taten, durch Worte, durch das in den Arm nehmen,…… Helfen ohne zu Murren, ohne Ausreden…. wie beim barmherzigen Samariter. Jeder kann helfen, aber will man helfen – ohne Belohnung!

In traurigen Zeiten spricht Gott auch durch sein Wort: „Jesu sprach zu seinen Jüngern: Habt Glauben an Gott „(Mk.11,22); „Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind und verbindet ihre Wunden“ (Ps 147,3); „Von allen Seiten umgibst du mich“ (Ps 139,5) Und er spricht Mut zur Stärkung zu: „Ein Engel rührte Elia an und sprach zu ihm: Steh auf und iss; und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und Nächte bis zum Berg Gottes“ (1.Kön. 19,5 und 8) Diese Worte kamen bei mir. Gottes Wort ist wichtig, damit wir, trotz der Lage, Kraft für den Alltag bekommen. Dies lässt Kollegen sagen: „Dein Glaube hilft dir ja ungemein.“

So chaotisch zweifelnd wir uns manchmal Gott gegenüber benehmen, so bin ich mir sicher, dass gerade die Menschen liebt und diese Menschen „da oben haben will“. Manchmal poltern wir wie ein HB-Männchen hoch und bereuen es direkt danach wieder, aber das ist ehrlicher, als eine fromme Maske aufzusetzen. Genau wie ein bockiges Kind auf die Mama schimpft und direkt danach kommt und sagt „Entschuldigung“.

Wer mag, kann mal das Lied: „Jesus is the solid rock I stand“ aufrufen, wenn er es nicht kennt. Es stimmt aber, ER ist der feste Fels auf dem wir stehen dürfen, wenn wir es ernst annehmen. Die Geschichte von den Fußspuren ist bekannt, trifft aber auch sehr gut. Trauriges ist schwer und wenn Jesus uns dann trägt, ist die Spur von dem Tragenden logischerweise tiefer.

Psalm 147 sagt ja: ER heilt die zerbrochenen Herzen. Darauf vertraue ich. Ich bitte euch: Habt den Mut, auf Gottes Bewahrung und Nähe zu vertrauen.

Gundi Hornbruch