Glück und Zufall spielen im Leben eine gewisse Rolle. Der Prediger Salomo hat das festgestellt. Und wir können ebenfalls feststellen, daß Erfolg oder Niederlage sowie Glück oder Pech oft nahe beieinander liegen. Im Fußball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft und es sind nicht immer die fähigsten Leute die hohe Ämter ausüben und weitreichende Entscheidungen treffen. Die Welt funktioniert tatsächlich auch nach dem Zufallsprinzip. Man kann nicht alles voraus planen, weil die Umstände sich ständig ändern können. Es gibt sogar eine wissenschaftliche Chaosforschung. Definiert wird das so: ''Liegt chaotisches Verhalten vor, dann führen selbst geringste Änderungen der Anfangswerte nach einer gewissen Zeit zu einem völlig anderen Verhalten. Es zeigt sich also ein nicht vorhersagbares Verhalten, das sich zeitlich scheinbar irregulär entwickelt''. In so einer Welt leben wir. Aber es gibt einen Meister über das Chaos. Es ist der Gott der Ordnung - 1. Korinther 14,33: ''Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens...''. Für einen Christen kann es nicht wirklich so etwas wie einen Zufall geben. Jesus hat uns seinerzeit mitgeteilt, daß selbst unsere Haare auf dem Kopf gezählt sind (Lukas 12,7). Wie könnte man dann meinen, daß es etwas gibt, was Gott sich selbst überlässt? Auch die Natur kennt eine feste Ordnung. Wir müssen sicherlich nicht in jeder Kleinigkeit eine prophetische Schau für unser Leben vermuten, oder hinter jedem Busch einen schicksalhaften Wink meinen entdecken zu müssen. Die Erde dreht sich und vieles wiederholt sich und ist doch nie ganz gleich. Dennoch ist es gut, wenn wir unsere eigene (subjektive) Welt wahrnehmen und damit rechnen, daß Gott Wege bereitet auf denen wir laufen können. Und das manchmal auch ganz überraschend und nicht vorhersehbar. Aber deswegen nicht weniger voraus ersehen und von Gott kontrolliert.
In Sprüche 3, 5-7 lesen wir: ''Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen''. Im Prinzip ist es ja so, daß wir gegenüber Gottes Fügungen machtlos sind (Prediger 9, 1-3). Dies soll uns nicht verängstigen, sondern letztlich zur Demut und zum Respekt vor Gott veranlassen. Es ist tatsächlich so, daß Dinge die uns gelingen, ein Segen Gottes sind. Und wo wir nicht zum Ziel kommen, müssen wir das so akzeptieren und uns fügen. In Sprüche 16,9 lesen wir: ''Das Herz des Menschen erdenkt sich seinen Weg, aber der HERR lenkt seine Schritte'' . Daß Unmögliches möglich wird und eben nicht immer der Starke und Reiche triumphiert, lesen wir an vielen Stellen der Bibel. Auch der Schwache und Kleine kann große Siege feiern und über das vermeintlich Starke und Mächtige triumphieren. Wäre das nicht so, gäbe es keine Erlösung. Jesus wurde in Schwachheit gekreuzigt und ist in der Kraft Gottes von den Toten auferstanden (2. Korinther 13,4). Ein David hätte nicht Goliath besiegen können und böse Könige hätten nicht gestürzt werden können (1. Samuel 2,7). In 1. Korinther 3,18-23 lesen wir: ''Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch sich für weise hält in dieser Weltzeit, so werde er töricht, damit er weise werde! Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«. Und wiederum: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, daß sie nichtig sind«. So rühme sich nun niemand irgendwelcher Menschen; denn alles gehört euch: es sei Paulus oder Apollos oder Kephas oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige — alles gehört euch; ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an''. Auch die geistliche Wahrheit hat eine Ordnung. Sie steht wie Gott über allem.