Vielen Christen wird ja nicht selten vorgeworfen, sich die Sache mit dem Glauben zu leicht und zu einfach zu machen. Solche Kritik kann von Mitchristen, Ungläubigen und Menschen diverser Religionen kommen. Das kann einen ärgern, gleichgültig sein, oder auch zum nachdenken und prüfen bringen (1. Korinther 11,28). Ist vielleicht mancher Hinweis, manche Nachfrage und mancher Vorwurf auf bestimmte Weise sogar berechtigt? Unsere Zeit auf Erden bis zu unserem Ableben und Aufnahme im himmlischen Reich, ist auf der Vergebung der Sünden gegründet (Markus 16,16). Wir sind Gott nahe gekommen durch das Blut Jesu Christi (Epheser 2,13). Wir konnten uns unsere Schuld durch eigene Anstrengungen nicht wegnehmen - unsere Seligkeit liegt in Gottes Erbarmen verborgen (Römer 9,16). Es gibt nun definitiv keine Werksgerechtigkeit, aber sozusagen so etwas wie eine Werksempfehlung! Wir empfehlen als Christen unseren Glaubensgeschwistern und allen Außenstehenden und Kritikern das Werk Gottes im Evangelium an. Wir propagieren den Sinn des Lebens durch Verkündigung eines liebenden, vergebenden, guten und allmächtigen Vaters im Himmel. Dies ist ein wunderbares Privileg und eine echte Berufung Gott hier zu dienen und unseren Erlöser zu ehren. Dies geschieht durch gute Werke, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir darin wandeln sollen und können. Die Frage ist nur, ob wir das auch wollen? Wenn man eine teure Eintrittskarte für ein tolles Konzert oder ein großes sportliches Ereignis geschenkt bekommt, bedeutet dies nicht automatisch und zwangsläufig, daß man dort auch hingeht!
Vielleicht hat man etwas Anderes vor? Oder man ist zu bequem? Womöglich ist man mit seinem Platz nicht so zufrieden, denkt daß man etwas Besseres verdient hätte? Möglicherweise denkt man aber auch, daß es ja kein Verlust wäre, wenn man die Karte verfallen lässt, weil man sie schließlich auch nicht bezahlt hat? Paulus schrieb dem Titus, daß Gott sich selbst ein Volk zum Eigentum reinigte (dafür bezahlte). Ein Volk (ein Mensch) welches eifrig wäre zu guten Werken (Titus 2,14). Man kann als Christ sicherlich auch mit einer gewissen Untüchtigkeit und weniger Eifer sein Leben führen und dennoch von Gott geliebt sein, aber wir müssen es auch als Chance begreifen, wenn wir schon viele Jahre gläubig und gesund sind und gewisse Freiheiten haben, unsere Berufung zu guten Werken ernst zu nehmen. Es macht uns selbst glücklich und zufrieden wenn wir Gottes vorbereitete Wege betreten und somit Gott ehren. Wir müssen uns noch nicht einmal selbst darum bemühen Gutes zu tun - Gott zeigt es uns wo und wie er uns einsetzen und segnen will. Wir müssen es nur sehen und erkennen wollen, darum beten und die Augen offenhalten und auch nicht immer auf das warten, was nur wir uns vorstellen. Gott begabt und führt jeden woanders und auf seine Weise. Du wirst es nicht bereuen, wenn du dich danach ausstreckst hier Gottes Willen zu suchen um dir somit auch Schätze im Himmel zu sammeln (Matthäus 6,20).