Und es kamen seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. (Mk 3,31)
Wen rufen wir? Und vor allem, was rufen wir? Wir rufen nach dem starken Arm des Gesetzes, wir rufen nach Freunden, damit wir uns nicht langweilen, wir rufen in Gewerkschaften nach höheren Löhnen, wir rufen und rufen und rufen.
Auch Jesu Mutter und seine Brüder ließen ihn rufen. Er gehört doch zu ihnen. Er soll sich nicht nur um die anderen kümmern.
Doch bei Gott ist es anders. Siehe, du wirst die Heiden rufen - es geht darum Seine Botschaft auszurufen. Es geht darum, nicht immer nur fordernd, sondern auch einmal gebend zu rufen. Ja, und da kann auch schon mal die Mutter und die Brüder auf der Strecke bleiben, wenn es um die Brüder und Schwestern im Glauben geht.
So laut unsere Welt ist, in der jeder schreit und ruft, was er gerade will, so leise und vorsichtig soll unser Ruf sein. Wir sollen nicht in Fanatismus versuchen lauter als die Welt zu sein. Zärtlich und leise ist der Ruf, den wir der Welt entgegnen. Nicht zaghaft oder schüchtern soll er sein, nein er soll schon deutlich sein. Es ist die Einladung an seinen Tisch, das Angebot über seine Ewigkeit, die wir anzubieten haben - und zwar umsonst, denn bezahlt hat schon einer für uns und alle anderen.
Wer Ohren hat zu hören, der höre