Weiter mit Spurgeon: „Wär´ ich ein Märtyrer am Pfahl, Mich müsste Jesu Blut versühnen, Und seine Wunden, seine Qual; Ich könnte keine Gnad´ verdienen “ Durch den Glauben leben ist weit sicherer und glücklicher als durch Gefühle oder durch Werke leben. Die Rebe hat ein besseres Leben im Weinstock, als sie es für sich allein haben würde, selbst wenn´s ihr möglich wäre, getrennt vom Stamm zu leben. Leben, indem man sich an Jesum anklammert und alles von Ihm empfängt, ist etwas Süßes und Heiliges. Wenn sogar der Gerechte in dieser Art leben muss, wie viel mehr ich, der ich ein armer Sünder bin! Herr, ich glaube. Ich muss Dir ganz trauen. Was kann ich anders tun? Dir vertrauen ist mein Leben. Ich fühle, dass es so ist. Ich will hierbei bleiben bis ans Ende“. Verstehen wir es richtig: Wir müssen nicht gegen die Sünde kämpfen! Diesen Kampf hat Jesus am Kreuz für uns schon gewonnen: „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30). Einem kleinen Mädchen wurde einmal von einem Erwachsenen die Frage gestellt, was sie tut, wenn der Teufel an die Tür ihres Herzens klopft? Ihre Antwort war: „Ich tue gar nichts, sondern schicke Jesus an die Tür“! Wir kämpfen also nicht, sondern sehen auf Jesus und sein Werk am Kreuz und überlassen auf diese Weise ihm den Kampf, weil er nicht verlieren kann – niemals! Daß wir nicht immer in dieser Weise siegreich sind (obwohl es möglich ist) und manchmal eben doch verleitet sind selbst zu kämpfen und uns gesetzlich und fleischlich verhalten, wissen wir. Das macht uns nicht froh. Aber es gilt (und zwar weil Jesus bezahlt hat und unsere Stellung des Erlöstseins niemals gefährdet ist) was in Sprüche 24,16 steht: „Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück“. Ein Gottloser oder einer der meint durch's Gesetz und auf fleischliche Art und Weise die Sünde überwinden zu können, wird nie aus seiner Unfähigkeit Sünde, Tod und Teufel zu widerstehen herauskommen. Er bleibt deren Sklave und sein Unglück wird niemals enden. Das gilt auch dann, wenn er meint, vermeintliche Erfolge vorweisen zu können.
In Apostelgeschichte 13, 37-39 steht: „Der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen. So sollt ihr nun wissen, ihr Männer und Brüder, dass euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder gerechtfertigt, der glaubt“. Und David schreibt in Psalm 16, 9-10: „Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und wirst nicht zulassen, dass dein Getreuer die Verwesung sieht“. Hierzu schreibt William McDonald in seinem Bibelkommentar unter anderem folgendes: „Obwohl David die Worte von Psalm 16,10 geschrieben hat, kann er hier jedoch nicht von sich selbst gesprochen haben. »Nachdem er seinem Geschlecht nach dem Willen Gottes gedient hatte«, starb er, wurde begraben und sein Leib wurde zu Staub. Doch der Herr Jesus wurde am dritten Tage aus den Toten »auferweckt«, ehe sein Leib »die Verwesung sehen« konnte. Auf der Basis des vollendeten Werkes Christi, dessen Auferstehung das göttliche Siegel der Bestätigung war, konnte Paulus nun »die Vergebung der Sünden« als eine gegenwärtige Realität verkündigen. Man beachte seine Worte: »Daß durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird.« Doch es gab noch mehr als das. Paulus konnte nun die volle und geschenkweise Rechtfertigung von allen Sünden verkündigen. Das konnte »das Gesetz des Mose« nicht leisten. Rechtfertigung ist die Handlung Gottes, durch die er diejenigen gottlosen Sünder für gerecht erklärt, die seinen Sohn als Herrn und Erlöser annehmen...“. Und allein auf dieser Basis darf unser Glaube die Antriebsfeder für unser Leben als Christen und Kinder Gottes stehen und lebendig werden – jeden neuen Tag. In 1. Johannes 5, 4-5 steht: „Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist“?