Das Kalenderwort im Mai war „beachtet“. Nachträglich habe ich mir Gedanken gemacht, was es für mich bedeutet, „beachtet“ zu werden.
Ich wuchs in einer Großfamilie als 8. Kind heran. Es war für meine Geschwister, besonders für mich als Kleinste und Jüngste, nicht einfach die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen. Immer gab es jemand, der vor mir dran war und es war schwierig, mich hervorzutun, um beachtet zu werden.
Ich entwickelte eine kräftige Stimme und ich schrie mich zum Leidwesen aller, durch mein Kinderleben, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Oftmals bekam ich dadurch auch Ärger mit meinen Geschwistern, doch das nahm ich auch in Kauf, um beachtet zu werden.
Als ich zur Jugendlichen heranwuchs, rebellierte ich gegen Gott und die Welt und ich tat viele Dinge, die ich besser nicht getan hätte, um beachtet zu werden. Ich ging durch eine harte Schule und ich begann mich selbst zu verachten. Aus dem Wunsch beachtet zu werden verlor ich die Achtung vor dem Leben.
Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass man mich sieht. Fehlende Aufmerksamkeit und der Mangel an Wertschätzung haben mich ruhelos und blind gemacht, um meinen wahren Wert zu erkennen. Der Mangel an Beachtung von außen zerbrach meinen Selbstwert von innen.
So wie Hagar in 1. Mose 16 bin ich vor meiner Lebensaufgabe davon gelaufen, doch Gott hat mich in meiner Einsamkeit gefunden. Denn als die Last am schlimmsten war und ich daran zu zerbrechen drohte, lernte ich Jesus Christus kennen, der mir meinen Selbstwert zurückgab. Er gab mir zu verstehen, dass er mich schon immer gesehen und geliebt hat. Ich war am Anfang sehr erstaunt, dass es möglich ist so beachtet zu werden, und ich gab ihm mein ganzes Leben hin.
(Jeremia 31:3 )
Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.
Ich durfte lernen, dass Beachtung von Menschen zweitrangig ist, weil ich heute wie Hagar dankbar sagen kann: „Du bist ein Gott der mich sieht!“
''Das selbe gilt auch für dich!''
Danke Jesus!
Seid herzlichst gesegnet, eure