Elia geht lieber schlafen als umzukehren. Danach läuft er 40 Tage erneut durch die Wüste bis zum Berg Horeb. Eine tolle Leistung!? Aber Gott fragt ihn: ''Was hast du hier zu tun Elia?''(1. Könige 19,13). Die Lösung für unser Leiden, unsere Depression und Frustration ist nicht das Laufen, die Aktivität an sich, sondern in die richtige Richtung zu laufen und das Richtige zu tun. Und das Erste was uns hier einfallen sollte wäre auf die Knie zu gehen und ein ernstliches Gebet mit Flehen und im Glauben an Gott zu richten. Also genau das, was einem wirklich hilft. Elia spricht sich aus: ''Ich habe für den HERRN, den Gott Zebaoth, geeifert; denn Israel hat deinen Bund verlassen, deine Altäre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir das Leben nehmen. Aber der HERR sprach zu ihm: Geh wieder deines Weges durch die Wüste nach Damaskus und geh hinein und salbe Hasaël zum König über Aram und Jehu, den Sohn Nimschis, zum König über Israel und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola zum Propheten an deiner statt'' (1. Könige 19, 14-16). Gott hilft dem Elia dadurch, daß er ihn beauftragt. Er soll einen König salben. Keine Kleinigkeit. Gott tröstet ihn mit der Aussage, daß noch 7000 Menschen in Israel übrig sind die nicht dem Götzen Baal dienen. Elia ist nicht allein. Und jeder depressive Christ ist auch nicht allein. Zudem wird für ihn ein Nachfolger bereit stehen (Elisa) - sein Dienst in dieser Form endet. Gott ist zufrieden. Nun soll er einen Schüler haben und ihn einsetzen und seine Erfahrungen weitergeben. Auch für uns ist das wichtig, einen anderen Menschen zu haben und mit ihm alles Gute zu teilen (Freunde). Das zählt nicht nur für die Ehe. Wir müssen nur lernen unsere eigenen Vorstellungen nicht zum Maß aller Dinge zu machen. Wir sollen auch bereit sein umzukehren von unseren falschen Wegen wenn Gott es uns zeigt. Oder wenn wir krank sind uns nicht hängenlassen oder den Kopf in den Sand stecken – unabhängig davon ob Gott uns Heilung und Genesung schenkt oder nicht, oder auch manchmal eben nicht sofort. Matthew Henry sagte einmal: „Das wichtigste Ziel, das wir verfolgen sollten, wenn wir Leben und Gesundheit erstreben, ist, dass wir Gott verherrlichen und Gutes tun; und Fortschritte machen in der Erkenntnis, in der Gnade und in der Zubereitung für den Himmel“. Leid ist nie sinnlos wenn man den biblischen Gott in seinem Herzen hat.
Gott ist stets anwesend und hilft uns – nach seinem Willen. Und allein dies zu wissen und daran zu glauben, ohne konkret zu wissen wie und wann und wozu, ist mehr wert als alle Angst, Verzagtheit und Depression. Der Feind will uns zermürben und uns verzweifeln lassen. Lassen wir das niemals zu – Gott ist stärker! William McDonald schreibt in seinem Bibelkommentar: „Zum Gedenken an seine Genesung schrieb Hiskia ein Gedicht oder einen Psalm, der allein hier im geschichtlichen Teil von Jesaja niedergeschrieben ist und keine Parallele in 2. Könige hat. Er beginnt mit der Bekümmerung, die ihn erfüllte, als er erfuhr, dass er in seinen besten Jahren sterben musste. Er wird Jah, den HERRN, nicht mehr sehen, d.h. seine Güte in seinem Leben nicht mehr erfahren; er wird vom Rest der Menschheit abgeschnitten sein. Sein Leben endet, wie ein Hirtenzelt abgebrochen wird, oder wie ein fertiges Stoffstück vom Webstuhl losgeschnitten wird. Hiskia beschreibt sein Gefühl der Verzweiflung und der Bitterkeit, sein ernstliches Gebet und seine Hilflosigkeit unter der züchtigenden Hand Gottes. Aber in Vers 16 sehen wir etwas Neues. Hiskia bekennt, dass man durch solche Anfechtungen lebt und dass sie einen guten Einfluss auf den Charakter eines Menschen haben. Gott hat ihn nun vor dem Sterben errettet, und das ist für den König ein Anzeichen dafür, dass Gott seine Sünden vergeben hat. Vers 18 zeigt die unklare Sicht, die die alttestamentlichen Heiligen von dem körperlosen Zustand nach dem Tod hatten. Nun aber, da er lebt, kann er Gott danken und seinen Kindern von Gottes Treue erzählen. Er ist entschlossen, den HERRN alle Tage seines Lebens zu loben und zu preisen“. Es ist kein Beinbruch wenn wir Fehler machen, aber wir sollten nicht im Irrtum beharren oder uns selbst bemitleiden. Stattdessen sollten wir uns durch unser Gewissen, durch Umstände in unserem Leben und durch die Bibel sowie auch manchmal durch andere Glaubensgeschwister ermutigen und motivieren lassen. Das haben wir doch alle nötig, oder? Gott ist nahe, Gott hilft, und Gott richtet auf und wir laufen einem großartigen Ziel entgegen für das es noch keine Worte gibt. Alles wird gut!