Schon lange lese ich in der Bibel. Doch vieles kann ich mir nicht merken, ich muss es immer wieder und neu lesen. Da stand doch irgendwo ... ich hab das schon mal gelesen ... Es ist gar nicht so leicht, sich all das zu merken, was in der Bibel steht, auch wenn man es schon mal gelesen hat. Da freue ich mich über den Satz oben, der eigentlich das ganze Evangelium zusammen fasst. Er ist so eine Art Glaubensbekenntnis in Kurzform. Er sagt das Wichtigste aus, der Rest sind alles noch gute Zugaben.
Gott gab seinen Sohn für uns. Eigentlich wären wir alle verloren. Schon seit Adam und Eva sündigen die Menschen. Da gibt es nicht einen, der nur Gutes getan hat. Selbst Noah, den Gott mit seiner Familie als einzigen die Sintflut hat überleben lassen hat sich so betrunken, dass er nackt im Zelt seinen Rausch ausschlief.
Johannes schreibt in seinem ersten Brief (1. Joh 1,8) ''Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wir sind halt nur Menschen, die Gott mit einem freien Willen erschaffen hat. Und unser Wille treibt uns manchmal in Ecken, die Gott gar nicht gefallen.
Darum hat Gott seinen Sohn auf die Erde geschickt. Er, der ganz Gott aber auch ganz Mensch war, war der einzig sündlose Mensch auf der Erde. Nichts stand zwischen ihm und dem Vater. So konnte er unsere ganze Schuld auf sich nehmen, so ging er für uns in den Tod am Kreuz von Golgatha. Nur weil er sündlos war, konnte er zum Sündopfer für uns werden. Gott nahm seinen eigenen Sohn als Opfer für unsere Schuld an. Dieses einmalige Opfer gilt nun für alle Zeit. Wir brauchen Gott heute keine neuen Opfer mehr zu bringen, all unsere Schuld ist ein für alle mal getilgt.
Und das Schöne daran ist, wir brauchen jetzt keine großen Leistungen zu bringen, damit dieses Opfer für uns auch Gültigkeit hat. Alle, die an ihn glauben werden nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Da steht nichts, dass wir nun nur noch gut sein dürfen, da steht nicht, was wir alles tun sollen - nein, wir müssen nur daran glauben, dass Jesus unsere Schuld getragen hat.
Johannes schreibt weiter (1.Joh 1,9) ''Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.'' Bekennen und glauben, das sind die einzigen Voraussetzungen, um Gottes Gnade zu erhalten.
Fragst du nun, was mit den guten Taten ist, die wir vollbringen sollen, was mit der Nächstenliebe und den anderen Dingen ist? Sie alle sind keine Bedingung für Gottes Gnade. Sie sind eher eine Folge. Wenn du wirklich Gottes Liebe in dir spürst, wenn du erfahren hast, wie Gott dir deine Schuld vergeben hat, dann kannst du gar nicht mehr anders, als diese Liebe auch anderen weiter zu geben. Wer von Gott geliebt ist, in dem quillt diese Liebe so über, dass sie auf den Nächsten überschwappt. Denn Liebe ist das einzige, was sich vermehrt, wenn man es teilt. Aus dieser Liebe heraus können wir auch Gutes tun. Sie befähigt uns, ein Multiplikator dieser Liebe zu sein.
Wer einmal diese Liebe Gottes in sich aufgenommen hat, kann nur noch trauern über die, die sie noch nicht kennengelernt haben. Gib diese Liebe weiter, denn Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen (1. Tim 2,4).
So lass dich von Gott gebrauchen!
Ich wünsche euch eine gesegnete Woche in dieser Liebe Gottes.