Das Beten und die Tankstelle…
Ich bin von einem anstrengenden Tag nach Hause gekommen. Aggressive Menschen um mich herum, mit Werkzeugen in der Hand, die nicht für die ursprüngliche Aufgabe genutzt wurden.
Also Verletzungen.
Meine Situation vor Augen in Corona-Zeiten: ich kann nicht geimpft werden. Bei mir geht es gar nicht um die Frage, habe ich etwas gegen oder für die Impfung. Es geht einfach nicht ohne Risiko. Was mir auch jeder Arzt bestätigt.
Kein Arzt möchte mir jedoch diesen Zettel ausstellen. Ich kann zu allen möglichen Ärzten und Kliniken Überweisungen bekommen, doch was nutzt mir das? Trotz mehrerer Gespräche kommt immer wieder ein klares „Nein“ zum Zettel.
Was machen? Meine Chefin wies mich daraufhin, dass ich daraufhin arbeiten soll, denn sie wisse nicht, sollte die Impfpflicht kommen, wie es dann weitergehen soll.
Ich auch nicht.
Deswegen war ich sehr niedergeschlagen, dachte an die vielen Personen, mit denen ich zu tun habe, die ich gerne begleite, die ich dann aber nicht mehr versorgen kann. Finanzielle Nöte gingen mir durch den Kopf. Einsamkeit, Traurigkeit und das noch nicht mal für den Glauben. Es ist ja keine Verfolgung, kein für den Herrn Jesus das Kreuz auf mich nehmen. Es ist einfach nur…
Ja was?
Während ich meine Gedanken ordnen wollte, (ich war auf dem Weg zur Tankstelle) sagte ich im Gebet, Herr es wäre so schön, wenn jetzt irgendein Zuspruch käme, etwas Schönes passieren würde. Im Nebengedanken schoss mir in den Kopf, es könnte ruhig der Sprit billiger sein, als den ganzen Tag über. Denn er war sehr teuer gewesen, jedes Mal, wenn ich auf die Anzeigetafeln schaute.
Endlich war ich an der Zapfsäule, als ich sah, dass der Sprit tatsächlich günstiger war. In dem Moment kam der Tankwart aus dem Verkaufsraum zur Säule gelaufen: „Diesel?“ nein, „E10“, er rief erneut: „Diesel?“ – „Nein“ schrie ich zurück, „E10“.
Er riss den Zapfhahn aus der Verankerung und befüllte meinen Tank. Ich blieb wie erstarrt sitzen. Was passierte hier? „Sie müssen schon aussteigen,“ meinte er. Ach ja. Während ich weitertankte, ging er zurück in den Laden.
Drinnen erklärte er mir später, dass ich nur noch 10 Sekunden Zeit gehabt hätte, den günstigeren Preis zu bekommen, weil sie wieder erhöht hätten, deswegen wäre er schnell herausgekommen, um mir den Preis zu erhalten.
''Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht und mein Gott ist.“ Psalm 42,12