Das hört man ja leider immer wieder, daß Menschen sagen, daß sie sich für einen freuen daß man gläubig ist, aber für einen selbst wäre das nichts, weil man dafür einfach nicht gemacht ist etc. Aber Gottes Geist, seine Gnade, Liebe und seine Botschaften passen grundsätzlich in jedes Leben und jeden Charakter hinein, egal wer man auch ist oder noch wird in Zukunft. Die Worte Jesu können einem Menschen in die Seele und das Herz sprechen - wann, wie und wo auch immer. Wenn das Herz an Wärme verliert, weil man die verkehrten Worte verwendet, reagiert meist nur noch der kühle Verstand. Dann hört man nicht Worte der Gnade, sondern Worte des Gesetzes. Gottes Wort und seine Gebote sind nicht schwer (1. Johannes 5,3) - dies sagte derjenige, der als Mensch das schwerste Leben auf Erden hatte als sonst einer - Jesus Christus!
Was war sein Geheimnis? ER liebte Gott und wurde geliebt - das ist alles! Aus dieser Liebe heraus fällt einem der Gehorsam des Glaubens leicht. Und entsprechend auch die gläubige Annahme, daß man ein Sünder ist und die Vergebung seiner Sünden nötig hat. Was wir nicht schaffen, ist kein Ergebnis des Mangels an Wissen und Information, sondern an Liebe zu Gott und den Menschen. Liebe ist nicht kompliziert! Wir Menschen machen es leider manchmal schwierig weil wir die Menschen nicht dort innerlich abholen, wo sie es am meisten ersehnen - in ihrem Herzen! Viele Menschen wissen es womöglich gar nicht, wonach sie sich wirklich sehnen und was sie tatsächlich brauchen um ein anderer Mensch zu werden. Da bewirkt dann auch die beste Information nichts, wenn die Liebe fehlt! Jesus hat dafür gebetet, daß Menschen durch unsere Worte zum Glauben kommen.
In Johannes 17, 17-21 sagte er im hohepriesterlichen Gebet
„Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt. Und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit. Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast“.
So eine Predigt muss von Herzen kommen und findet ganz sicher nicht nur Sonntags auf der Kanzel statt. Liebe schlägt Wellen und Informationen, aus denen die Liebe hervorgeht und plausibel wird, umso mehr. Unsere Glaubensgrundlage ist das Wort Gottes in der Bibel, aber unsere Worte können auch unsere eigenen Worte sein und unsere eigene Persönlichkeit beinhalten. Dann reden wir nicht über ''den Glauben'' und ''diesen Gott'', sondern über ''meinen Glauben'' und ''meinen Jesus''. Dann wird Gnade und Vergebung und Liebe greifbar und überaus persönlich. Nur so werden wir auch gehört und ernst genommen. Es ist klar, daß man nicht nur mit Worten predigen sollte (per Brief, Telefon oder Andachten im Internet) sondern mit den Taten (2. Korinther 10, 10-11).
Gott befähigt Menschen seine Worte zu gebrauchen durch den Heiligen Geist. Und wenn wir den Drang und den Ruf danach haben etwas zu sagen, dann sollten wir das auch ernst nehmen und um Führung beten. Wir sollen es nicht wie Mose machen, der sich als ungeeignet ansah und auf seine ''schwere Zunge'' verwies (2. Mose 4,10). Gott hatte ihn erwählt und befähigt und ihm mit Aaron einen redegewandten Mann an die Seite gestellt. Heutzutage reden vermutlich manchmal zu viele Leute anstatt zu wenige - gerade im christlichen Bereich. Wenn es nur aus eigenem Antrieb geschieht, oder man sich selbst profilieren will, oder sich einfach selbst gerne reden hört, dann läuft etwas falsch. Manche predigen sogar während sie beten - was mich immer wieder verwundert, als ob man Gott erzählen müsste was in seinem Wort steht? Wir sollen nicht ''plappern wie die Heiden'' und durch viele Worte Gott und Menschen beeindrucken wollen (Matthäus 6,7). Es kommt auf das richtige Wort zur rechten Zeit an - und vor allem auf die Gesinnung meines Herzens. Es geht um eine vertrauensvolle Hingabe die von Herzen kommt - das sollen wir vermitteln. Aus so einer Predigt kommt dann auch der Glaube und das Wort Christi wird lebendig.