Bei mir vor dem Büro wächst und gedeiht ein schöner Haselnussstrauch. Langsam bringt er auch schon die ersten Früchte für dieses Jahr. Zwar sind die Nüsse noch nicht ausgewachsen, aber wenn man sich den Strauch anschaut, kann man schon erahnen, was er im Herbst tragen wird.
Dann werden die Nüsse hart und braun sein und im Inneren ihre köstliche Frucht tragen, an die man erst herankommt, wenn man ihre Schale geknackt hat.
Oft kommt mir mein Glaube auch so vor, wie eine von diesen Nüssen. In langen Jahren ist er gewachsen und trägt doch jetzt oft auch eine harte Schale. Es ist oft gar nicht so einfach, seine Früchte zu genießen. Man muß auch im Glauben oft erst einmal durch die harte Schale dringen. Es sind meine ganzen Sünden, meine Nachlässigkeit im Glauben und im Gebet, es ist der Alltag, der mich zu oft von meinem Glauben ablenkt, es ist die Bequemlichkeit eines schönen Lebens. All dieses muß erst einmal aufgebrochen werden, durch all dies muß ich erst einmal hindurch, um zu den Segnungen zu kommen, die Gott für mich bereit hält.
Doch es ist, wie bei den Nüssen. Ist man einmal durch diese Schale hindurch, so liegt die köstliche Frucht vor mir. Es ist die Zeit, Gott zu genießen.
Ich wünsche euch noch einen gesegneten Tag.