Warum noch der Bibel glauben? (Teil 2) -|- Andacht von Joachim Schmitsdorf (Daily-Message-Archiv, 04. Mar 2021)

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Andacht Archiv-Nr. 6737

für den 04. Mar 2021 - Autor:

Warum noch der Bibel glauben? (Teil 2)

Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden. Böse Menschen und Betrüger aber werden zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie 〈andere〉 verführen und sich 〈selbst〉 verführen lassen. Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist; denn du weißt, von wem du es gelernt hast, und kennst von Kindheit an die Heiligen Schriften. Die haben die Kraft, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk vollständig zugerüstet.

2. Timotheus 3,12-17 *©*
 

„Böse Menschen und Betrüger aber werden zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie andere verführen und sich selbst verführen lassen.“ Paulus sagt hier: Die Verführung wird schlimmer werden. Wenn dein Glaube kein festes Fundament hat, wird er darum eines Tages in der Flut der Irrlehren fortgeschwemmt werden. Jesus selbst sagt:

Jeder, der meine Worte hört und nicht danach handelt, gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute: Der Platzregen fiel, die Flüsse traten über die Ufer, die Winde wehten und stießen an jenes Haus; da stürzte es ein, und sein Ende war furchtbar. (Mt 7,26f)

Ein paar Beispiele dazu:

1.1 Relativierung der Bibel: „Es gibt keine absolute Wahrheit“
Zuerst muß ich auf die heute wohl beliebteste Irrlehre eingehen; sonst kann ich mir den Rest schenken. Es ist die, daß es keine absolute Wahrheit gäbe. Jeder soll nach seiner Fasson selig werden; man sagt: „Du hast deinen Glauben, und ich hab meinen Glauben. Jeder kann das glauben, was er will; nur darf niemand behaupten, er habe die absolute Wahrheit. Also, laß mich mit deinem Glauben in Ruhe, sonst bist du intolerant.“

Ja, was sind Fundi-Christen doch für böse, intolerante Menschen – und auch ich bin einer davon! Und ich will dem ganz deutlich und intolerant anfügen: Einen größeren Unsinn gibt es nicht als den Satz, es gäbe keine absolute Wahrheit. Warum? Wenn ich behaupte, es gäbe keine absolute Wahrheit, setze ich voraus, daß das absolut wahr ist. Dieser Satz widerlegt sich also selbst!

Ich will darum weiter intolerant sein, denn das ist auch gut so. Und ich will damit fortfahren, denn auch Gott ist nicht tolerant. Er wird diese Welt richten, und dann wird es keine Ausrede mehr geben: Wir können „ihm auf tausend Fragen nicht eine beantworten“ (Hiob 9,3). Aber anstatt dieser Tatsache ins Auge zu sehen, betrügen wir Menschen lieber uns selbst und andere. Wir lügen uns lieber selbst in die Tasche, daß wir Gottes Gericht entrinnen könnten.

„Böse Menschen und Betrüger aber werden zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie andere verführen und sich selbst verführen lassen.“ Gegen diese Irrlehren müssen wir gewappnet sein. Die Bibel ermahnt uns: „Prüft alles, das Gute behaltet“ (1Thes 5,21). Woran aber sollen wir Irrlehren von der Wahrheit unterscheiden? Ohne Maßstab geht es nicht! Der Maßstab für die Wahrheit ist das Wort der Wahrheit: die Bibel, Gottes Wort.

Spurgeon sagte einmal, um zu beweisen, daß ein Stock krumm sei, müsse man nicht lange an ihm herum messen und komplizierte Erklärungen abgeben, wo, wie und warum er krumm sei. Man müsse einfach nur einen geraden Stock daneben halten. Und dieser „gerade Stock“ ist die Bibel.

Ein Paradebeispiel für die Relativierung der Bibel ist die Ökumenische Bewegung. Dort ist man schon seit längerem so weit zu lehren, Christus und das Heil seien in jeder beliebigen Religion zu finden. Wie, etwa auch bei den Satanisten?! Aber hoppla! Seit ein paar Jahrzehnten mischen zunehmend auch Evangelikale in der Ökumene mit. Sogar Führer der Evangelischen Allianz bekunden stolz, diese sei „die älteste ökumenische Bewegung der Welt“. Ob das die Altvorderen vielleicht etwas anders gesehen haben…?

Viele Evangelikale von heute haben das Evangelium so weit verwässert, daß es keinem mehr weh tut (außer Typen wie mir). Kein klares Wort mehr von der Sündhaftigkeit und Verdorbenheit des Menschen; kein klares Wort mehr, daß wir verlorene Sünder auf dem Weg zur Hölle sind; kein klares Wort darüber, wie wir denn mit Gott versöhnt werden können, wie unsere Schuld vergeben werden kann. Stattdessen wird die Botschaft bis zur Unkenntlichkeit vernebelt und verflacht: Sprich ein Gebet nach, und fertig ist der Christ! Oder wie viele „Evangelisten“ gerne sagen: „Komm nach vorne und übergib dich!“ – Offen gesagt: Von einer solchen Verkündigung wird mir in der Tat übel…

Die Verkündigung der Apostel sah völlig anders aus. Wen wundert’s, wenn zwischen den Christen von damals und den heutigen Frommen oft ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht ist?! Wenn nicht die wahre biblische Botschaft verkündigt wird, kann es auch keine wahren Bekehrungen geben. Wer meint, allein durch das Nachplappern eines Gebets Christ zu werden, irrt sich gewaltig. Bekehrung ist die bewußte Abkehr von der Sünde und die Umkehr zu Jesus Christus als dem alleinigen Retter. Spurgeon sagte einmal sehr treffend: „Eine Umkehr, die nicht zu Christus hin geschieht, bedarf der Umkehr.“

(Fortsetzung folgt)

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