Gott hat dann diese Erde völlig neu gemacht. Johannes versucht, auch sie mit menschlichen Begriffen und Bildern zu beschreiben, doch sein Blick fällt dabei hauptsächlich auf das neue Jerusalem – weil Gott dort wohnt. Schon Jesaja spricht von der neuen Erde. In Kapitel 65, 17–25 und 11, 6–9 schildert er ein wenig von dem Leben dort. Jesaja schildert darin paradiesische Zustände. Und genau das wird die neue Erde sein: Ein Paradies wie der Garten Eden. Deshalb können wir uns ein wenig vorstellen, wie es auf der neuen Erde sein wird, nämlich unbeschreiblich schön. Dort werden wir tun können, was uns Freude macht und was uns womöglich auch zu Lebzeiten auf Erden viel Spaß und Freude bereitet hat. Vielleicht konnte jemand gut malen und zeichnen – in der Ewigkeit wird er das vollkommen beherrschen. Jemand konnte auf Erden gut singen und komponieren – auch er wird das (zum Lob Gottes) dort tun können. Einer war reiselustig und wird in der Ewigkeit Gottes weit verbreitete Schöpfungen und Werke erleben und sehen können, die unvorstellbar sein werden, bis man sie sehen kann. Auf jeden Fall werden wir dort mit den Menschen zusammenleben, die wir lieben, in einer Welt voller nie gesehener Naturwunder und einer herrlichen Hauptstadt – das himmlische Jerusalem. Das wichtigste aber ist, was Johannes in Offenbarung 21, 3-6 schreibt: „Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst“!
Gott wird bei uns sein. Dann sind wir vom Glauben zum Schauen gekommen und dann werden wir auch Wissen, daß die Leiden der vergangenen Zeit auf der Erde es nicht wert waren überhaupt genannt und erwähnt zu werden im Vergleich zu dem, was wir dann sehen, fühlen, schmecken und wahrnehmen können – bis in alle Ewigkeit (Römer 8,18). Paulus sagt, daß dies alles dann nicht mehr ins Gewicht fällt. Dennoch ist unsere Heiligung und was wir zu Lebzeiten auf der Erde in unserem eigenen Leben erfahren und erleben nicht unwichtig oder gar überflüssig gewesen. Jeder muß (darf) seinen Weg gehen und auch in manchen Leiden und Entbehrungen lernen seinen Glauben als kostbar und wertvoll und sinnvoll zu sehen und Gott dadurch besser kennenzulernen und Jesus Christus ähnlicher zu werden. In 2. Korinther 5, 1-8 steht: „Denn wir wissen: Wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, haben wir im Himmel einen Bau von Gott, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist. Denn in diesem [Zelt] seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden — sofern wir bekleidet und nicht unbekleidet erfunden werden. Denn wir, die wir in dem [Leibes-]Zelt sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, sodass das Sterbliche verschlungen wird vom Leben. Der uns aber hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns auch das Unterpfand des Geistes gegeben hat. Darum sind wir allezeit getrost und wissen: Solange wir im Leib daheim sind, sind wir nicht daheim bei dem Herrn. Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. Wir sind aber getrost und wünschen vielmehr, aus dem Leib auszuwandern und daheim zu sein bei dem Herrn“.
Fortsetzung morgen...