Jesus ist unsere Gerechtigkeit und somit die absolute Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Nachfolge. Wir bewirken außerhalb seiner Person und seines Willens gar nichts – auch wenn wir uns das vielleicht einbilden. In Matthäus 6, 30-33 steht: „Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alleshinzugefügt werden“! Und das zählt nicht nur für Äußerlichkeiten und unseren täglichen Bedarf, sondern vor allem auch für unseren Glauben und unser geistliches Verständnis und deren praktische Umsetzung in allen Dingen. Die Wahrheit ist, wir können es nicht! Aber Gott kann es durch uns in jedem Fall und jeder Situation - durch unseren geschenkten Glauben. Glaube verlässt sich nicht auf sich selbst, sondern auf Gott. Darum dürfen wir allen biblischen Verheißungen im Glauben begegnen und sie für uns in aller praktischen Umsetzung unsererseits in Anspruch nehmen.
In dem bekannten und sehr schönen Lied von Paul Gerhard (Befiehl du deine Wege) heißt es unter anderem: „BEFIEHL du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann. DEM HERREN musst du trauen, wenn dir's soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen: es muss erbeten sein. DEIN ewge Treu und Gnade, o Vater, weiß und sieht, was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt; und was du dann erlesen, das treibst du, starker Held, und bringst zum Stand und Wesen, was deinem Rat gefällt. WEG hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir's nicht; dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht. Dein Werk kann niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun. UND ob gleich alle Teufel hier wollten widerstehn, so wird doch ohne Zweifel Gott nicht zurücke gehen; was er sich vorgenommen und was er haben will, das muss doch endlich kommen zu seinem Zweck und Ziel. HOFF, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt! Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt, mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit, so wirst du schon erblicken die Sonn der schönsten Freud. AUF, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen Gute Nacht! Lass fahren, was das Herze betrübt und traurig macht; bist du doch nicht Regente, der alles führen soll: Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl''.