Wenn man nun ein Christ geworden ist, weil man einsieht, daß Gottes Gesetz gut und lebensbejahend ist (1. Timotheus 1,8) und man desweiteren erkennt, außerstande zu sein Gottes Heiligkeit und Anspruch je zu genügen (Johannes 7,19) dann will man als erlöstes Kind Gottes, in Dankbarkeit und Gehorsam sein neues Leben als Geheiligter und Geliebter vor Gott auch durch sein Verhalten bestätigen. Und dies beinhaltet eben die praktischen Aufforderungen der Bibel zum Thema Nachfolge. Dabei hilft uns Gott indem ER uns erzieht, prüft, züchtigt und uns unsere Erfahrungen machen lässt. Das kann manchmal auch sehr desillusionierend sein, wenn man manchen Anfechtungen erliegt, und so manche Charakterschwäche und Gewohnheitssünden immer wieder deutlich und sichtbar wird. Dann zweifelt man vielleicht daran, ob man überhaupt ein Christ ist und sich alles nicht nur einbildet? Die Vergebung der Sünden beinhaltet nicht, daß die Möglichkeiten zum sündigen nicht mehr vorhanden sind, oder ausgeblendet sind - im Gegenteil. Als Christ hat man sogar ein verstärktes Empfinden für Sünden, Weltliches und Ungerechtigkeiten. Was uns als gläubiger Mensch verändern und innerlich stark machen soll, ist die große, persönliche Gnade, Treue, Liebe und Aufmerksamkeit Gottes in unserem Leben. Und nicht zuletzt durch den inneren Frieden, der für uns auch ganz konkret ein Wegweiser sein kann. Dies wird durch die allumfassende Erlösung durch unseren HERRN und Heiland Jesus Christus gewährleistet. Nicht nur Ungläubige können sich entscheiden ungläubig zu bleiben oder gläubig an Jesus zu werden, auch als Christen haben wir in allen Dingen immer noch die Wahl. Wollen wir zum Beispiel im Geist oder im Fleisch wandeln und glauben?
Wollen wir den Playboy oder die Bibel lesen? Wollen wir die Versammlungen besuchen oder uns dem Müßiggang ergeben und Sonntags lieber bis zum Mittagessen durchschlafen? Wollen wir einander helfen oder nur kritisieren? Als Christen sollten wir uns sogar freuen in ''mancherlei Anfechtung'' zu geraten (Jakobus 1,2). Und zwar weil es uns Bewährungen schenkt die uns eine gewisse Vollständigkeit, Geduld, Standhaftigkeit und Mangellosigkeit schenkt (Jakobus 1,4: „Die Geduld aber soll zu einem vollkommenen Werk führen, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel habt“). Letztlich ist es Gottes Macht, die uns den Glauben bewahrt, damit wir als echt, kostbar, geläutert und stark erachtet werden können. Ohne Erziehung und Heiligung funktioniert das aber nicht. Gott wird es uns wissen lassen, wenn wir so manche Lektionen und Erkenntnisse tatsächlich verstanden haben. Dies geschieht auch gerade durch manche Prüfungen, diverse Schwierigkeiten und so manchen ''Spiegel'' den Gott uns vor die Nase hält. Gottes Gnade wird uns hier in allem helfen. In 1. Petrus 5, 10-11 schreibt der Apostel: „Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. Ihm sei die Macht in alle Ewigkeit! Amen“.