Mit Furcht und Zittern ... -|- Andacht von Roland Schaufler (Daily-Message-Archiv, 27. Mar 2020)

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Andacht Archiv-Nr. 6395

für den 27. Mar 2020 - Autor:

Mit Furcht und Zittern ...

Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.

Philipper 2, 12+13 *©*
 

Der allseits bekannte Klassiker, der unter Christen aller Couleur immer wieder gerne Verwirrung stiftet, heute noch mal neu beleuchtet im Zusammenhang mit unserer Stelle zum Thema „Glaube ohne Werke ist tot...“. Wer die Ausführungen zu Jakobus 2, 17 schon mitbekommen hat, mag schon erahnen, in welcher Richtung das Ganze hier letzten Endes gehen könnte. Vorab sei gesagt, daß die Bibel nicht in sich selbst widersprüchlich ist. Sie mag Dinge lehren, die (manchen) Menschen widersprüchlich vorkommen, das ist wahr. Gottes Kinder, die den Heiligen Geist haben und ihren Herrn kennen, wissen, daß die Bibel keine Widersprüche in dem Sinne von dummen logischen Fehlern enthält. Das ist nicht der Fall, da sie ganz von Gott inspiriert ist (2. Tim 3.16; 1. Kor. 1, 25). Doch das ist heute nicht das Thema. Die Bibel lehrt selbstverständlich Dinge, die sich unserer gefallenen, menschlichen Logik entziehen. Die Frage die sich jetzt stellt ist die: ist unser Text eine solche Stelle, oder lässt sie sich vielleicht ganz normal erklären? Diese Frage wollen wir im Folgenden einmal beleuchten.

Obwohl ich kein Experte für Altgriechisch bin, schauen wir mal ein wenig in den griechischen Urtext. Insbesondere die Passage „schaffet daß ihr selig werdet“ ist diejenige, die im Wesentlichen erst einmal Spannung aufbaut. Was steht im Urtext? Im Griechischen „katergazesthe“, i.e. „bewirken“ im Sinne von „auswirken“. Das bedeutet dann so in etwa „wirket aus Eure Erlösung“. im Sinne von „machet sichtbar Eure Erlösung...“. Aha, das ist eigentlich etwas ganz anderes, richtig! Hier ist es also kein Widerspruch, der geglaubt werden muß/kann/darf, sondern lediglich eine unglückliche Übersetzung. Denn die Stelle bedeutet eigentlich ungefähr das Folgende: Ihr habt „etwas“ von Gott bekommen, nämlich das ewige Leben, die ewige Erlösung: ihr seid durch die Wiedergeburt ein neuer Mensch geworden. Dieser neue Mensch nun hat Freiheit (2. Kor. 3, 17) und Kraft durch Christus, der ihn mächtig macht (Philipper 4, 14), zu überwinden. Und zwar nicht aus Leistungszwang, sondern aus Liebe (1. Johannes 4, 18+19). Hier spricht Paulus nicht von der Verdorbenheit seines alten Menschen (Römer 7), sondern von der Freiheit, die er zum ersten Mal als Neuer Mensch kennengelernt hat! Er bezeugt, daß Christi Kraft in ihm mächtig ist! Ja, hier redet der neue Mensch quasi von seiner Freiheit (1. Thess. 5, 19), die er durch und in Christus hat, neues und Gutes zu schaffen (Epheser 2, 10; Johannes 14, 12). Es ist wie bei einem Neugeborenen, dem der Arzt helfend auf den Po klopft, damit sich die Lunge zum ersten Mal entfaltet und der Mensch zum aktiven Leben kommt, raus aus der warmen Bauchhöhle der Passivität.

So auch hier in unserem Text. Ihr seid nun errettet, ihr habt die Erlösung unverlierbar (1. Petrus 1, 23), ihr seid zu Eurer Freude Kinder Gottes geworden. Nun, aus Liebe dem Herrn gegenüber, macht nun diese Freude, und den damit verbundenen Glauben sichtbar. Macht für alle um Euch herum sichtbar, daß ihr eine Erlösung habt! ---- Was, das könnt ihr nicht? --- hier kommt dann gleich vorbeugend der nächste Vers 13 ins Spiel – der all diejenigen abholen möchte, die noch zaghaft sind und einen kleinen Klaps brauchen, wie das Kind für die Lunge: Gott ist es doch, der beides gibt, das Wollen und das Vollbringen! Jetzt wird ein Schuh draus und es ergibt nun freilich Sinn und stellt hier zumindest keinen Widerspruch mehr dar, wie ich meine ...

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