Das ist das biblische Gleichnis von den anvertrauten Pfunden oder Zentnern (Talenten), was ja bekannt sein sollte. Wir wollen das Gleichnis nicht überstrapazieren, aber dennoch möchte ich hierzu einige Gedanken weitergeben, die mir wichtig erscheinen für unsere Nachfolge. Auf den ersten Blick ist man etwas erschrocken über die harte Antwort Gottes auf die Worte des Knechtes mit dem einen vergrabenen Zentner. Er wird als unnütz, faul und böse bezeichnet (Verse 26+30). Dann wird er in die Finsternis hinausgeworfen wo Heulen und Zähneklappern sein wird - sprich in die Hölle! Muß man jetzt denken, wer seine Gaben und Talente (Zentner) nicht gebraucht ist ein Kandidat für die Hölle? Nein, so ist es nicht. Die anvertrauten Pfunde sind in erster Linie das ganze Leben und die ganze Existenz eines Menschen. Dazu zählen sicherlich auch die Gaben und nicht zuletzt meine Einstellung und Liebe zu Gott. Man kann es auf einen Nenner bringen: Wer liebt, macht mehr als er muß! So wie die anderen Knechte. Der letzte Knecht hat noch nicht einmal das getan und das Geld vergraben anstatt zu den Wechslern zu bringen und Zinsen zu kassieren. Das wäre ohne große Mühe möglich gewesen. Stattdessen lügt dieser Knecht, zeigt seine Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit und pfeift auf Gott und will seine bequeme Ruhe haben. Er hat eine Null-Bock-Einstellung. Das ist damit vergleichbar als Jesus in Jerusalem ausgelacht, verachtet und angespuckt wurde für das, was er war und tat (Markus 10,34).
Das Verhalten des Knechts war auch unlogisch, denn er sagte ja selbst, daß Gott erntet wo er nicht gesät hat usw. Ein Grund mehr das Geld mit Zinsen anzulegen. Das wäre ja auch in Ordnung gewesen. Gott hätte das so akzeptiert. Aber er spricht sich quasi selbst das Urteil und merkt das nicht einmal. Sein Verhalten war eine grobe Mißachtung all dessen was Gott ausmacht. Eine Verneinung des Lebens von und aus Gott und damit auch ein Nein zur Erlösung und zur Errettung. Der Mensch kommt nicht in die Hölle weil er ein Sünder ist - sondern weil er die Vergebung seiner Schuld ablehnt und kein Interesse am Evangelium hat. Wer Gott in seiner Liebe und Gnade bewusst ablehnt, der wird die gleiche Missachtung erfahren und muß die Konsequenzen tragen. Wer gibt, dem wird gegeben aber wer träge, lustlos und desinteressiert ist, dem wird auch noch das genommen werden, was er hatte (Sprüche 11, 24-25). Unser guter Wille ist wichtig und nicht unbedingt immer das, was Zählbares dabei heraus kommt. Gott verzeiht Fehler und Schwächen. Aber Gott unser Leben bewusst vor die Füße zu schmeissen mit den Worten: ''Da hast du das Deine'' ist böse, faul, unnütz und teuflisch. Will ich so leben wie Gott es sich wünscht? Ich schon, auch wenn ich weiß das mir dies nicht immer gelingt und ich Fehler mache und mitunter schwach bin. Umso mehr wird mir die Gnade und Vergebung wichtig. Unser Leben ist zu wertvoll und zu wichtig als das wir allein darüber verfügen könnten - es gehört in erster Linie Gott, der uns das Leben gab. Liebst Du Gott? Allein darauf kommt es an: Wer liebt ist nicht faul und tut (gerne) mehr!