Jede Medaille hat zwei Seiten! Damit meint man umgangssprachlich, daß man manche Dinge immer von zwei Seiten aus betrachten und beurteilen sollte. Ein guter Ratschlag! Jeder Mensch hat in vielen Dingen immer die Wahl zu überlegen was er sagt, tut und was er lässt. Als Christen umso mehr, da wir von Gott unterrichtet werden. Als Maßstab haben wir hier den Ratschlag des Paulus im Brief an seine Glaubensgeschwister in Philippi: 1.) Was wahrhaftig ist - Wir sollten demnach überprüfen ob das an uns Herangetragene tatsächlich der Wahrheit entspricht. Verhält es sich so wie es scheint? 2.) Was ehrbar ist - Ist es eher eine 'schlüpfrige'' Sache derer wir uns annehmen sollen? Fällt ein schlechtes Licht auf mich wenn ich mich hier bemühe und einsetze? Zu Recht? 3.) Was gerecht ist - übervorteilen wir einen anderen wenn wir aktiv werden? Ist es fair und richtig sich hier uneingeschränkt einzusetzen? 4.) Was rein ist - sind es ''schmutzige Geschäfte'' die mich locken? Sie können mich vielleicht schnell bereichern, aber um welchen Preis? 5.) Was liebenswert ist - Was ist deiner Liebe wert? Wem kannst du von Herzen etwas Gutes und Liebes tun? Wer würde das sehr gerne annehmen, wer nicht? 6.) Was einen guten Ruf hat - Was hat sich bewährt? Wem kann man vertrauen? Womit hat man gute Erfahrungen gemacht? 7.) Ist es tugendhaft - Also anständig und korrekt? Kann man Gutes darüber sagen und muß man es einfach anerkennen? 8.) Ist es des Lobes wert - wie schnell lobt man etwas und jemanden vorschnell weil man sich davon etwas verspricht! Wer und was ist tatsächlich des Lobes wert? Was ist eher verborgen und nicht so augenscheinlich?
Paulus sagt, scheinbar nebenbei (''übrigens''), daß wir diese Dinge berücksichtigen und in Erwägung ziehen sollten. Man könnte diese Ratschläge sogar als Firmenkonzept zur Unternehmungsführung und Mitarbeiterschulung verwenden. Diese Richtlinien wären also sowohl im privaten Umgang, als auch im geschäftlichen Bereich gut und richtig. Wenn wir schon länger im Glaubensleben stehen, dann haben wir unsere Erfahrungen gemacht. Wir wissen was funktioniert und was eher nicht. Was wir Gutes gehört und gesehen haben, sollen wir umsetzen (Philipper 4,9). Vor allem das, was wir von Gott gehört und gesehen haben. Jesus hat es uns vorgemacht (Johannes 8,26). Wenn wir Gottes Worte durch Jesus erkennen und annehmen sind wir wahrhaftig Jesu Jünger (Johannes 8,31). Und das Wunderbare daran ist, wir müssen nicht krampfhaft nach einem Acht-Punkte-Plan unseren Alltag durchhauen. Es macht Spaß sich so zu verhalten (Philipper 4,4) und es ist eine Frucht des Glaubens gerne Christ zu sein und die göttlichen Werte in seinem persönlichen Leben anzuwenden und darüber nachzudenken. Egal wo du bist und was du tust, egal in welcher Funktion und Verantwortung du stehst, du kannst diese guten Dinge in Erwägung ziehen. Wir sollen dem nachstreben, was zum Frieden dient (Römer 14,19) und einander dienen in der Funktion und mit der Gabe, die jeder für sich persönlich innehat (1.Petrus 4,10). Warten wir nicht auf große Dinge sondern sind wir im Kleinen treu und bewähren uns dort, wo wir stehen. Dann wird uns Gott zu seiner Zeit auch mehr Verantwortung, Veränderung und Segen schenken können (Lukas 16,10).