Jer. 29,7-11:Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl. So spricht der HERR Zebaoth: Lasst euch durch die Propheten, die bei euch sind, und durch die Wahrsager nicht betrügen, und hört nicht auf die Träume, die sie träumen! Denn sie weissagen euch Lüge in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR. So spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe. Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.
Jeremias sagt nnoch eine zweite Weisung. Sie lautet: Lasst euch nicht täuschen von den Propheten, die unter euch sind und von euren Wahrsagern. Hört nicht die Träume, die sie träumen (Jeremia 29, 8).
Es ist zwar gut, dass wir uns gelegentlich aus der sachlichen Welt des Alltags in die Welt schöner Träume flüchten können. Unsere Seele braucht solche Ausflüge. Aber es ist nicht gut, sich nur in Illusionen zu wiegen und das reale Leben zu verschlafen. Früchte des Lebens sind nicht nur die sichtbaren und materiellen Dinge, sondern auch die nicht bezahlbaren Erfahrungen des Lebens. Behandle ich mit den Kindern im Religionsunterricht das Thema Dank, so werden zuerst alle Nahrungsmittel aufgezählt. Dürfen sie das nicht mehr nennen, so fangen sie an zu überlegen. Es kommen langsam die Kleidung, die Häuser mit ihmrem Mobilar, das Auto. Mama, Papa, Oma, Opa sind die ersten Personen. Weitere wichtige Personen folgen. Dann dürfen sie nicht keine Personen mehr nennen, und keine Dinge, die man kaufen kann. Erneutes Nachdenken. Es kommen langsam Begriffe wie Liebe, Zeit, Geduld, ..... Meist schreiben wir dann eine Dankeskarte für eine wichtige Person mit den Gründen, warum wir ihr Danke sagen möchten. Kinder sagen der Mama danke, weil sie die Wäsche wäscht, das Zimmer aufräumt, kocht, sich Zeit nimmt, mit dem Kind spielt...... Wie wäre es mal mit einer Dankeskarte an die Gemeinde, in der selbst die unscheinbaren Aufgaben der Gemeinde mal als Dankanlass stehen.so sehen wir die Früchte hiesiger Felder zusammen mit den Produkten hiesiger Industrie. Das sind die Ergebnisse harter und intelligenter Arbeit, mit deren Hilfe wir unser zeitliches Leben fristen können. Wir danken Gott dafür, dass uns dies möglich ist.
Ohne Arbeit und Mühe ist kein Zusammenleben möglich. Der Teufel (falsche Propheten und Wahrsager) will uns das aber immer wieder weismachen, dass wir uns um harte, ehrliche Arbeit drücken können, um dann irgendwie ein bequemes Leben des Wohlstandes führen zukönnen. Das geht nicht gut. Bei beiden Weisungen des Jeremias geht es um das, was wir Menschen zum Wohl unserer Stadt / unseres Lebens tun oder lassen sollen. Nun bleibt noch die letztlich entscheidende Frage offen, ob Gott und wie Gott mit dem verbunden ist, was man tut, und was man lässt.
Gott will uns eine Zukunft und eine Hoffnung geben. Diese Botschaft ist wichtig und hilfreich, weil die Medien voll von Nachrichten der Hoffnungslosigkeit und Zukunftsängste sind. Habe die Gewissheit, dass Gott es gut mit dir / uns meint. Manche Umwege müssen gegangen werden, um zu sehen, was innerlich reich macht. Er ist der Hoffnungsgeber, Tröster, Kraftbringer.....