Kommt, atmet auf, ihr sollt leben.
Ihr müsst nicht mehr verzweifeln,
nicht länger mutlos sein.
Gott hat uns seinen Sohn gegeben.
Mit ihm kehrt neues Leben bei uns ein.
(Peter Strauch)
Wer von uns kennt es nicht, wenn sich manchmal die Zweifel in unseren Glauben schleichen? So gerne wir auch glauben, so kommt doch hin und wieder einmal ein Gedanke des Zweifels auf ... oder manchmal vielleicht auch mehrere.
Doch damit befinden wir uns in bester Gesellschaft. Wir brauchen nur unsere Bibel aufzuschlagen und finden dort durchgehend Menschen, die mit ihrem Vertrauen hadern. ''Sollte Gott dies wirklich gesagt haben ...'' spricht die Schlange zu Eva im Paradies - und sie glaubt es. Mose, als er berufen wurde, er sprach zu Gott, dass er das nicht könne. Das ganze Volk Israel, als es durch die Wüste zog, es kam in Zweifel, ob es an der Fleischtöpfen Ägyptens nicht besser gewesen wäre. Als Lazarus gestorben war und Jesus ihn auferwecken wollte, sprach Martha: ''Oh Herr, er stinkt schon!'' Ihre Trauer war hier größer, als ihr Vertrauen. Und dann war da noch Thomas, der Jünger. Er konnte einfach nicht glauben, dass der Herr auferstanden war - nicht, bevor ich seine Wunden gefühlt habe ...
Manchmal scheint die Last in unserem Leben so groß zu sein, dass wir es einfach nicht mehr schaffen, wie ein Kind zu glauben. Manchmal verstellt uns die Realität den Blick, dass wir nur noch zweifeln können. Wir sind wie eine hin und hergepeitschte Meereswelle, die im nächsten Moment in sich zusammen fällt.
Und doch, wenn wir uns die genannten Zweifler aus der Bibel anschauen, Gott hat sie nicht allein gelassen. Er gab ihnen neue Kraft und erwies sich als der Herr über Himmel und Erde. Zweifel ist keine Sünde, Zweifel ist das menschliche in uns, welches Gott immer wieder stärken möchte mit seiner unendlichen Liebe.
Zweifel ist ein Punkt auf unserem Lebensweg, ein Wegpunkt, hinter dem es immer wieder weiter geht, hin zu unserem Herrn. Wenn Zweifel dich quälen, auch wenn es schwer fällt, rede mit Gott, bitte ihn um neue Kraft und Zuversicht. Er ist stärker, als der, der die Zweifel säht.
Wie sagte der Hauptmann zu Jesus: ''Ich glaube, hilf meinem Unglauben!''
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag, so nahe bei Gott, dass er deine Zweifel in seiner Liebe wegnehme.